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Bundesforst Munition noch vorhanden

Den Bundesforst gibt es seit 25 Jahren im Jerichower Land. Forstdirektor Rainer Aumann spricht über den Wald.

Von Falk Heidel 15.09.2016, 07:00

Herr Aumann, wie viele Hektar Wald sind im Landkreis von Munition beräumt worden, welche Fläche steht noch aus?

Der Bund hat seit der Wende mehrere Millionen Euro für die Sanierungen im Jerichower Land ausgegeben. Die akuten Gefahrenstellen für die Öffentlichkeit mit Grundwasserverunreinigungen, eingegrabenen Öltanks und Chemikalien im Boden wurden sehr schnell abgearbeitet. Es sind aber noch Munitionsreste und Blindgänger vorhanden. Bis alle Liegenschaften saniert sind, werden noch mehrere Jahre vergehen.

Wie viele Bäume betreuen Ihre Mitarbeiter im nördlichen Sachsen-Anhalt?

Grob geschätzt sind es zehn Millionen Bundesbäume.

Ist der Wolf auf den Übungsplätzen ein Problem für die Forstleute?

Nein. Auf den Militärgrundstücken gibt es ein verträgliches Nebeneinander. Die Wildabschusszahlen sind gesunken, aber nicht so dramatisch, wie von einigen Personenkreisen befürchtet wurde.

Sie sprechen beim Hiebsatz von 67.000 Kubikmeter. Wie viele Bäume werden also pro Jahr gefällt?

Schwer zu beantworten. Da wir überwiegend jüngere Bestände durchforsten, benötigt man drei bis sechs Bäume pro Festmeter. Also werden jährlich im gesamten Bundesforstbetrieb fast 300.000 Bäume gefällt. Es wachsen aber weitaus mehr Bäume nach. Auch der Holzvorratszuwachs ist größer als die Holzerntemenge. Das ist wichtig, weil zu Russenzeiten durch die vielen Waldbrände auf den Militärplätzen zahlreiche Altholzbestände vernichtet wurden.