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Deichbau Der Reitplatz bleibt, wo er ist

Neue Lösung für den Hochwasserdeich für Altlostau: Der Reitplatz muss nicht verlegt werden.

Von Thomas Rauwald 18.05.2017, 05:54

Lostau l Für den Deichbau in Lostau ist auf der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses ein noch etwas modifizierter Trassenverlauf bekannt geworden. Davon profitiert vor allem der Reit- und Fahrverein. Der Reitplatz muss nicht verlegt werden.

 

Anika Fehse, die Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins v. Bredow Lostau, ist zufrieden. Lange habe es nicht so ausgesehen, dass noch eine andere Möglichkeit als eine Verlegung des Reitplatzes geben würde. Aber bei einem Vor-Ort-Termin mit dem Direktor des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) Burkhard Henning, dem Flussbereich- leiter Ronald Günther, Vertretern der Gemeindeverwaltung und des Reitvereins war diese neue Lösung mit der Mauer geboren worden.

„So können wir unseren traditionsreichen und eben auch sehr idyllisch an der Alten Elbe gelegenen Reitplatz behalten“, ist Anika Fehse glücklich.

Auf der Sitzung aber geht es um einen anderen Sachverhalt. Wie Ausschussvorsitzender und Gemeindebürgermeister Bernd Köppen (FDP) sagte, soll die Gemeinde signalisieren, dass sie mit dem jetzt vorgeschlagenen Trassenverlauf und der groben Bauausführung einverstanden ist.

Der Verlauf unterscheidet sich nunmehr darum, dass der Deich an der Landesstraße 52 nicht unmittelbar an der Bebauung beginnt, sondern von ihr weiter abgerückt wurde. Das macht es dann auch möglich, den Reitplatz vollständig einzuschließen und nicht mehr zu durchschneiden.

Jedoch ist der Platz dort sehr knapp. Deshalb soll auf Höhe des Reitplatzes die Bauausführung als Erddeich unterbrochen werden. Auf rund 200 Meter wird eine Hochwasserschutz-Mauer gebaut. Dann geht es wieder mit dem Erddeich weiter.

In welcher Form diese Mauer gebaut werden soll, ist noch zu besprechen. Es gibt Ausführungen aus Stein oder in farbigem Beton oder als begrünte Mauer. Darüber sollte später in der Ausführungsplanung entschieden werden.

Bevor der LHW in den umfangreichen und komplizierten Planungsprozess einsteigt, will er mögliche Einwendungen von vorn herein ausräumen. Das sei schon immer die Vorgehensweise des Landesbetriebes, so Flussbereichsleiter Ronald Günther. Er hatte immer dafür plädiert, mit den Betroffenen vorab einen beiderseits akzeptablen Kompromiss zu finden.

Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses stimmten der jetzigen Planung zu. Bernd Köppen geht davon aus, dass im Zuge des Planfeststellungsverfahrens weitere Informatiosveranstaltungen und Bürgerbeteiligungen stattfinden. Mit einem Baubeginn ist aber wohl nicht vor dem Jahr 2020 zu rechnen.