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Dorfentwicklung Funktionales Zentrum nimmt Konturen an

Die Arbeiten am neuen multifunktionalen Zentrum in Theeßen laufen planmäßig. Die Konturen sind schon deutlich sichtbar.

Von Bettina Schütze 21.07.2017, 01:01

Theeßen l Das Projekt mit einer energetischen Vollsanierung wird in drei Bauabschnitten ausgeführt. Begonnen wurde mit den Arbeiten im vergangenen Jahr. Zunächst wurde das Dach erneuert. „Diese Arbeiten wurden nicht gefördert“, so Stadtbürgermeister Frank von Holly. Eingebaut wurden neue Fenster, der Türsturz verändert, das Gebäude ringsum mit einer Wärmedämmung versehen und die Fassade erhielt einen neuen Farbanstrich. Frank von Holly: „Die drei Farben symbolisieren die Inhalte des Gebäudes, die Wohnung, die Gemeinde und den Bauhof.“

Im Inneren sowie am Eingang des künftigen multifunktionalen Zentrums gibt es jetzt keine Stufen mehr. Am Eingang wurde eine Rampe gebaut. Damit ist das Gebäude völlig barrierefrei und somit auch mit Rollstuhl und Kinderwagen zugänglich.

Einer von drei Bauhöfen der Stadt Möckern sowie zwei Hausmeister und die Außenstelle für den Bürgerservice werden nach Fertigstellung in das Gebäude einziehen. „Damit können wir die Aufgaben besser bündeln“, sagt der Stadtbürgermeister. Ihnen steht dann ein Sozialgebäude zur Verfügung. Vier Schüttgutboxen stehen bereits. Dazu kommen drei Carports und zwei weitere Stellplätze. Der Platz hinter dem multifunktionalen Zentrum ist bereits gepflastert. Rund um das Gebäude ist auch schon aufgeräumt worden.

Im Gemeindetrakt finden später auch der Ortsbürgermeister und der Heimatverein ein Zuhause. Dazu entsteht ein Veranstaltungsraum mit Platz für 80 Personen. Der Veranstaltungsraum verfügt über einen Notausgang. Für den nächsten Bauabschnitt, den „Feinschliff“, wartet die Stadt Möckern jetzt auf den Förderbescheid. Frank von Holly: „Wir sind zuversichtlich. Es sieht gut aus.“ Auch der Theeßener Ortsbürgermeister Dieter Kaupke ist zufrieden. „Die Arbeiten liegen im Soll und die Bürger sehen täglich den Baufortschritt.“

Die Förderung für die Fassadengestaltung und das Außengelände erfolgt über das RELE-Förderprogramm (Regionale ländliche Entwicklung). Die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf rund 200.000 Euro. Die 75-prozentige Förderung liegt bei 142.424 Euro. Die Eigenmittel sind im Haushalt der Stadt Möckern eingestellt.

Der Standort für dieses multifunktionale Zentrum hat sich aus der Umstrukturierung der Verwaltung der Stadt Möckern und der damit verbundenen Konzentration der Arbeitsplätze innerhalb der derzeit vorhandenen Verwaltungsstandorte Möckern, Loburg und Küsel ergeben. Ein Punkt für den Standort Theeßen war die zentralere Lage gegenüber dem bisherigen Standort Küsel. Für den künftig in Theeßen stationierten Bauhof werden die Wege deutlich kürzer.

Auch für die Ortschaft Theeßen eröffnen sich mit dem neuen funktionalen Zentrum weitere Möglichkeiten. Der Ort verfügt dann auch wieder über einen Versammlungsraum, der mit der Schließung des „Lindenkruges“ weggefallen war. Derzeit müssen der Versammlungsraum der Feuerwehr oder deren Garage für Sitzungen des Ortschaftsrates oder für Einwohnerversammlungen genutzt werden. Der Heimatverein Theeßen hat während der Bauzeit ein Ausweichquartier in der Feuerwehr erhalten.

Das vorhandene kommunale Gebäude stammt aus dem Jahr 1970. Es befand sich in einem desolaten Zustand. Ein Großteil der Räume wurde nicht genutzt. Im Rahmen der energetischen Sanierung ist eine Vollwärmeisolierung der Geschossdecke, des Fußbodens sowie der Außenwände vorgesehen. Sanierungsbedürftig sind auch die Heizungs- und Sanitäranlage sowie die Elektroanlage.