Stegelitz und Sievershausen

Stegelitz l Wie schwer die Freundschaft zu dem Dasselaner Ortsteil im Sölling (Niedersachsen) wiegt, durfte der Stegelitzer Ortsbürgermeister Erhard Fischer erfahren, als die beiden Sievershausener Ortschaftsratsleute Susanne Ebighausen und Heinrich Ziegler ihm eine gusseiserne Tafel mit den beiden Wappen der Ortschaften übergaben: Gegossen wurde das geschichtsträchtige Stück Metall in der Dasselaner Eisengießerei.

Man erinnere sich. Nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung waren Städtepartnerschaften zwischen ost- und westdeutschen Kommunen ins Leben gerufen worden, um in den neuen Bundesländern den Aufbau neuer Verwaltungsformen zu begleiten. Damals fanden die Städte Möckern und Dassel zueinander, und mit ihnen auch einige ihrer damaligen Nachbargemeinden, die später Mitglieder der beiden Verwaltungsgemeinschaften wurden.

Längst ist aus der staatlich angeordeneten Amtshilfe durch Westgemeinden echte Freundschaft auf Augenhöhe geworden. Am Festsonnabend waren acht Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr und des Ortschaftsrates von Sievershausen nach Stegeliztz gekommen. Vergleichsweise wenig, aber ein „offizielles Gipfeltreffen“ mit zahlreicher vertretener Bürgerschaft beider Ortschaften hatte es bereits vor Monaten auf dem Brocken im Harz gegeben (Volksstimme berichtete).

„Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Besuche und persönliche Freundschaften“, verlas der Stegelitzer Ortschef Erhard Fischer eine Grußbotschaft seines Amtskollenen, Günther Kelter. Der Sievershausener Ortsbürgermeister hatte sich entschuldigen lassen, weil er mit seiner Gemahlin Inge ein 50-jähriges Eheverhältnis feiern wollte. Doch es werde künftig viele Gelegenheiten geben, mit den Stegelitzern zu feiern: denn der CDU-Politiker aus Sievershausen wurde am 11. September erneut wiedergewählt und bleibt weitere fünf Jahre lang Ortsbürgermeister.

Möckerns Stadtbürgermeister Frank von Holly dankte am Sonnabend den Bürgern beider Orte dafür, dass sie die Partnerschaft mit so viel Leben erfüllen.