Umweltpreis geht nach Wörmlitz

Wörmlitz l Nachdem sich der Wettbewerb in diesem Jahr zum 20. Mal jährt, waren im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbes die bisherigen Preisträger aufgerufen, über die Entwicklung ihrer damals prämierten Vorhaben zu berichten und neue Ideen vorzustellen. Seit 1997 werden durch die Stiftung jedes Jahr vielfältige Aktivitäten des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes ausgezeichnet.

Die Weiterführung des bereits im Jahr 2004 mit einem Umweltpreis honorierten Projektes „Vom Feuerlöschteich zum „Wald-Weiher“ in Wörmlitz überzeugte auch diesmal wieder die Jury. In Eigeninitiative hatten engagierte Bürger und Vereine in Wörmlitz damals die Idee einer Renaturierung des zugemüllten Beckens in die Tat umgesetzt. „Wesentlichen Anteil daran hatte das Ehepaar Rita und Franz Tietze“, heißt es in der Erklärung der Umweltpreis-Jury.

Um anschaulich Wissen zur Gewässerökologie vermitteln zu können, sollte der Feuerlöschteich am Anfang des Naturlehrpfades einbezogen und völlig neu gestaltet werden. Inzwischen ist ein naturnahes Kleingewässer entstanden, welches besonders gern im Rahmen der umweltpädagogischen Arbeit genutzt wird.

Rita und Franz Tietze wurden darüber hinaus mit dem mit 250 Euro dotierten Umwelt-Ehrenpreis für ihr ehrenamtliches Engagement im Rahmen des „Natur- und Erlebnispfades Wörmlitzer Wald“ geehrt. Den Eheleuten sei es zu verdanken, dass der Natur- und Erlebnispfad Wörmlitzer Wald mit seinen unterschiedlichen Nisthilfen, Holzxylofon, Informationstafeln und dem Wald-Weiher entstanden ist, so die Jury: „Sie hatten nicht nur die Idee dazu, sondern haben die Entstehung des Pfades viele Jahre mit viel Fachwissen und persönlichem Engagement begleitet.“

Für Wörmlitz war der Zuzug des Ehepaares Tietze im Jahre 1998 ein Glücksfall. Damals erwarben der Professor für Zoologie und Ökologie an der Universität Halle und die Gymnasiallehrerin für Biologie und Chemie als Altersruhesitz ein Grundstück an der Lindenstraße in Wörmlitz. Schon ein Jahr darauf betreute das Ehepaar die Grundschule beim Projekt „Junge Naturschützer“. Daraus entstand der Lehr- und Erlebnispfad Wörmlitzer Wald mit Lehrtafeln, Nisthilfen, Schauwänden mit 18 Baumarten und Klanghölzern, mehreren Kleinbiotopen und Rastplätzen zum Verweilen. Von Schulen werden regelmäßig Projekttage am Lehrpfad durchgeführt

„Wir wollten unser Wissen gerne weitergeben und haben daher ein richtiges Konzept erarbeitet“, so Rita Tietze. Unter dem Dach der Jägerschaft Burg konnte eine ideale Organisationsform für den Förderkreis gefunden werden.

Aus gesundheitlichen Gründen hatten sich die Eheleute Tietze vor zwei Jahren aus der Führung des Förderkreises zurückgezogen.