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Eigeninitiative Hand anlegen im Burger Jugendklub

Der Kreis-Kinder- und Jugendring ist jetzt wieder auf dem Flämingsportplatz neben dem Bismarckturm erreichbar.

Von Mario Kraus 10.07.2017, 01:01

Burg l Julian und Ron lassen sich nicht lange bitten. Die beiden Freunde aus Altenweddingen nehmen den Pinsel zur Hand und weißen einen Teil der Wand des Flachbaus auf dem Fläming-Sportplatz. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen und Vorstandsmitgliedern des Kreis-Kinder- und Jugendringes packen sie in ihrer Freizeit an, damit aus dem Gebäude wieder ein Jugendklub entsteht. „Ohne diese vielfältige Hilfe könnten wir das gar nicht stemmen“, sagt Thomas Triebel, Vorstandsvorsitzender des Jugendringes, der mit seiner Frau Betty die Schritte koordiniert.

Für die beiden erfahrenen Jugendarbeiter zählt nicht, „dass alles bald perfekt ist“, sondern vielmehr, dass die Jugendlichen aus dem östlichen Teil der Stadt wieder eine echte Anlaufstelle haben.

Dabei ist das Objekt für den Kreis-Kinder- und Jugendring nicht gänzlich neu. Dort waren sie schon einmal aktiv – und dort haben sie nun wieder ihren Sitz. Vor allem aber deshalb, weil sie aus der Kindertagesstätte in der Siedlung ausziehen mussten. Die Einrichtung wird über das Förderprogramm Stark 3 saniert (Volksstimme berichtete). Und um künftig eine umfassende Kinderbetreuung zu gewährleisten und die notwendigen Zuschüsse zu erhalten, wird der Raum mit benötigt. Der Jugendring hatte dafür aber von Anfang an Verständnis. „Die Sanierung und Erweiterung der Kita ist notwendig und richtig. Das sehen wir absolut ein“, resümiert Triebel. Trotzdem bleibe natürlich ein Wermutstropfen, dass sich der Verein letztlich aus der Siedlung zurückziehen musste – auch mangels anderer Objekte.

Trotz allem sind die Blicke nach vorn gerichtet: Mit Unterstützung der Stadt wurde und wird der Flachbau auf dem Flämingsportplatz soweit hergerichtet, dass die Jugendarbeit in den nächsten Jahren „als Übergangslösung wieder durchgeführt werden kann“, sagt Triebel. Weil das Objekt zweieinhalb Jahre leer stand, sind Reparaturen in der Toilettenanlage, am Fußboden oder Dach notwendig. Ein Teil ist bereits abgearbeitet.

Im Mittelpunkt steht wieder eine offene Kinder- und Jugendarbeit – von Sportangeboten bis hin zu Musik, Spielen, Computerarbeit oder Kochen und Backen. „Hier soll jeder seine eigenen Interessen ausleben können. Es wird nichts vorgeschrieben“, sagt Triebel.

Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) sicherte dem Kreis-Kinder- und Jugendring die Unterstützung der Stadt zu, sagte er auf der Stadtratssitzung. „Es ist auch in unserem Interesse, dass die Jugendarbeit mit Schließung in der Siedlung fortgesetzt wird. Wo wir im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen können, werden wir das auch tun.“