Polizei sucht Zeugen

Biederitz l Unbekannte Täter haben in der vergangenen Nacht in Biederitz mehrere Einbrüche verübt. Die Tatorte reichen von Firmengebäuden über Sportlerheimen bis hin zu Kindertagesstätten. „Die Zielrichtung und auch das strukturlose Vorgehen lassen darauf schließen, dass der oder die Täter keine Profis waren“, sagt Polizeisprecher Thomas Kriebitzsch.

In der Kita „Ehlespatzen“ wurde die Glasscheibe unterhalb des Fenstergriffes eingeschlagen. Beim Betreten des Raumes wurde gegen 0.55 Uhr der Alarm ausgelöst. Gegenstände wurden nicht gestohlen. Auch die Kita „Rappelkiste“ in der Heyrothsberger Straße war ein Ziel. Ein Fenster wurde beschädigt, Schränke und Schubladen geöffnet und zwei verschließbare Schiebetüren aufgehebelt und beschädigt.

Gegen drei Uhr waren die Täter im Gemeindehaus in der Magdeburger Straße eingedrungen. Die Tür im Zaun zum Grundstück wurde aufgebrochen, eine Leiter an das Gebäude gestellt und zwei Fenster aufgehebelt. In dem Gebäude wurde die Bibliothek durchsucht und ein Stahlschrank aufgebrochen. Die Spendenkasse wurde geleert.

Damit war der Raubzug noch nicht beendet. Mehrere Firmeninhaber meldeten sich bei der Polizei. So wurde gewaltsam in ein Friseurgeschäft in der Karl-Marx-Straße eingedrungen. Dort entwendeten der oder die Täter zwei Scheren, drei Haarschneidemaschinen und vier Glätteisen. Weiterhin lagen die Schubladen der Kasse im Kassenbereich auf dem Boden. Auch im hinteren Teil des Geschäftes standen Schränke und Schubladen offen.

Schränke durchwühlt wurden auch in einem Steuerbüro in der Woltersorfer Straße. Ein weiteres Opfer war eine Baggervermietung in Gerwisch. Unbekannte Täter durchtrennten hier einen Maschendrahtzaun am Elbedeich und gelangten so auf das Betriebsgelände. Schaden an der Einrichtung musste auch eine Zahntechnikfirma in der Harnackstraße in Beideritz feststellen. Ein Fenster zum Labor wurde aus seiner Verankerung gerissen. Wie beim Steuerbüro und der Baggervermietung ist auch bei der Zahntechnikfirma ein Schaden noch nicht zu beziffern. Der letzte gemeldete Einbruch geschah im Tennisheim (Alte Radrennbahn) in der Lostauer Straße. Hier wurde aber nichts gestohlen.

Die Kriminalpolizei konnte bei allen Tatorten umfangreiche Spuren sichern. Ein Fährtenhund der Polizei wurde eingesetzt. Ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Einbrüchen sei sehr wahrscheinlich. „Fingerabdrücke, Fußspuren und viel Werkzeug konnten sichergestellt werden. Zudem muss der Täter bei seinen Taten sehr laut vorgegangen sein“, macht Kriebitzsch deutlich.

Dennoch sucht die Polizei nach Hinweisen zu den einzelnen Taten, Tatorten oder sonstige Auffälligkeiten in der Nacht zum Freitag. Zeugen sollen sich beim Polizeirevier Jerichower Land in Burg unter der Telefonnummer 03921/92 00 melden.