Ehrung für Maria Schrader

Burg/Magdeburg l Mit dem Ehrenpreis des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt wurde die Film- und Theaterschauspielerin und Regisseurin Maria Schrader am Sonnabend im Burg Theater ausgezeichnet. „Wir würdigen die besondere Leistung einer besonderen Künstlerin, einer Regisseurin die einen tollen Film gemacht hat, den wir auch als Land Sachsen-Anhalt über die Mitteldeutsche Medienförderung mit 450 000 Euro fördern durften“, so Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) bei der Preisverleihung.

Schrader, 1998 bekannt geworden durch ihre Rolle als Jaguar in dem vielfach preisgekrönten Steifen „Aimée & Jaguar“ zeigt mit „Vor der Morgenröte“ einen tief bewegenden und mit zum Teil kammerspielartigen Szenen einen anrührenden Film, der mit seinen stilistischen und dramaturgischen Mitteln ein neues Kapitel der Filmgeschichte schreibt.

In sechs Episoden aus dem Leben von Stefan Zweig zeigt der Film seinen ersten Aufenthalt in Brasilien und der Teilnahme am P.E.N.-Kongress in Buenos Aires 1936. Über seinen Besuch in New York und seiner ersten Frau Friderike, gespielt von Barbara Sukowa (Hannah Arendt), im Jahr 1941 bis zu seinem Freitod 1942 in Petrópolis. Dort schrieb Zweig sein wohl berühmtestes Werk „Die Schachnovelle“.

„Es ist ein besonderes Glück diesen Preis für diesen Film zu bekommen. Es war ein aufrichtiges Anliegen, sich diesem Thema zu nähern“, sagte Maria Schrader in Burg.

Auf seine Weise mischt sich der Film in die heutige Zeit ein. Dass zeigt sich zum einen mit dem Satz von Stefan Zweig: „Ich glaube, dass Pässe und Grenzen eines Tages der Vergangenheit angehören werden.“ Zum anderen werden im anschließenden Filmgespräch die Situation der heimatvertriebenen Menschen aus unzähligen Ländern und die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt diskutiert.

Den Film „Vor der Morgenröte“ sahen bisher über 200000 Kinobesucher.