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Gaumenfreuden Was der Fischer empfiehlt

Weihnachts- und Silvesterzeit sind stets auch Karpfenzeit. Aber auch der Wels empfiehlt sich zur Zubereitung.

Von Bettina Schütze 24.12.2016, 11:00

Wüstenjerichow l Wie in jedem Jahr wieder herrscht zur Weihnachts-und Silvesterzeit im „Angelland“ in Wüstenjerichow wieder Hochbetrieb. Hier wird dann fleißig Fisch gekauft, aber auch vor Ort verzehrt. Dann haben die Fischwirtschaftsmeister Uwe und Alexander Marx sowie Margrit Marx zusammen mit ihrem Team alle Hände voll zu tun, getreu ihrem Motto „Willst du‘s frischer, geh zum Fischer“.

Der gefragteste Fisch ist wie immer der Karpfen. „Der Karpfen ist einer der ökologischsten Fische“, so Margrit Marx. Und Uwe Marx ergänzt: „Man braucht zu seinem Futter kein Fischmehl hinzufügen.“ Stark im Kommen sind die geschnittenen Filets. Darin ist der komplette Geschmack enthalten. Um ihn noch attraktiver zu machen, wird er deshalb auch wie Schnitzel zubereitet. Der Karpfen hat kein Bindegewebe und das Fischfett ist ein gesundes Fett. Wer es sich zuhause nicht zutraut, die Filets zuzubereiten, kann dies im „Angelland“ machen lassen. Wer also mal nicht „Karpfen blau“ essen möchte, dem empfehlen die Fisch-Experten, den Karpfen einfach mal wie Schnitzel zu braten mit Mandeln oder die klassische Zubereitung mit Zitrone und Kapern oder mit Meerrettichsoße.

Der Karpfen ist eine der bekanntesten europäischen Fischarten und als Typusart der Gattung Cyprinus sowohl im Deutschen als auch in der Fachsprache Namensgeber der Familie der Karpfenfische, der Überfamilie der Karpfenfischähnlichen und der Ordnung der Karpfenartigen. Er ist seit der Antike ein beliebter Speisefisch, der häufig in Fischteichen angezogen wird und dazu auch in zahlreichen Ländern weltweit eingeführt wurde, wo er teilweise als invasive Art auftritt. Der Wildbestand gilt dagegen heute als bedroht. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Karpfens umfasst die Zuflüsse des Kaspischen und des Schwarzen Meers sowie des Aralsees und reicht in Europa bis zur mittleren Donau. Als Friedfisch ernährt sich der Karpfen als Jungtier von Zooplankton, später hauptsächlich von am Boden lebenden Kleinlebewesen wie Insektenlarven, Schnecken und Würmern. In Spanien wurde jedoch beobachtet, dass vor allem Großkarpfen teilweise auch temporär räuberisch leben und kleinere Weißfische verschlingen.

Stark im Kommen ist der Wels. Den fängt das Team um Uwe Marx beim Abfischen des Birkteiches.

Der Europäische Wels oder Flusswels ist der größte reine Süßwasserfisch Europas und neben dem Aristoteleswels die einzige europäische Art aus der Familie der Echten Welse. Welse sind vorwiegend nacht- und dämmerungsaktive Raubfische, die sich von lebenden und toten Fischen, aber auch von Wirbellosen und gelegentlich von kleinen Wasservögeln und Säugetieren ernähren. Das Verbreitungsgebiet des Welses erstreckt sich von Mittel- und Osteuropa bis Zentralasien. Dabei werden bevorzugt große Flüsse und Seen mit schlammigem Grund besiedelt, Welse kommen aber auch häufig in Binnenmeeren mit geringem Salzgehalt vor. In Mitteleuropa sind Welse vorwiegend als Sportfische bei Anglern beliebt und wurden deshalb auch in verschiedenen Gebieten, in denen sie ursprünglich nicht vorkamen, angesiedelt. Die Bestände sind heute meist stabil, teilweise aber von Besatz durch den Menschen abhängig.

Im kommenden Jahr wird das „Angelland“ mit Gaststätte auch Schleien als Speisefisch anbieten.