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Gemeindehaus Nach Brand soll Alarmanlage schützen

Für das Gemeindehaus in Pöthen werden in diesem Jahr eine Alarmanlage und neue Stühle angeschafft.

Von Manuela Langner 08.01.2017, 05:00

Karith l Nach dem Brand im vergangenen Spätsommer hoffen die Karith-Pöthener, ihr Gemeindehaus im Pöthener Park recht bald wieder nutzen zu können. Sowohl für Dorffeste und Veranstaltungen als auch für private Feiern ist das Gebäude eine wichtige Adresse. Der Einbau einer Alarmanlage soll in diesem Jahr sicherstellen, dass man künftig gegenüber Einbrechern besser gewappnet ist.

Die Alarmanlage ist eine Investition, die Matthias Sulinski aus der städtischen Finanzverwaltung während der Haushaltsberatung im Ortschaftsrat vorstellte. Zudem sollen in diesem Jahr 50 Stühle neu angeschafft und die Heizkörper im Saal erneuert werden. Dagegen ist die Sanierung des Daches, die auf Kosten in Höhe von 35 000 Euro geschätzt wird, ins nächste Jahr verschoben worden. Im Anschluss ist die Sanierung des Eingangsbereiches vorgesehen. Hier belaufen sich die Kosten auf etwa 15 000 Euro.

Die Fassade des Feuerwehrgerätehauses in Karith soll in diesem Jahr saniert und der Kinderspielplatz im Pöthener Park um eine Nestschaukel erweitert werden.

Dagegen ist die Anlages eines Spielplatzes in Karith erst 2018, der Stromanschluss für die Garage 2019 und Bitumen für den Radweg zwischen Karith und Pöthen sogar erst im Jahr 2020 vorgesehen.

Mit der Renaturierung des Fußballplatzes habe er Bauchschmerzen, sagte Ortsbürgermeister Jörg-Ronald Lichtblau (parteilos). Er konnte sich vorstellen, die 3500 Euro lieber für den Gehwegbau einzusetzen. Das bedeute nicht, dass er etwas gegen den Fußballverein habe, „aber für mich steht die Gemeinde an erster Stelle“.

Das Argument ihres Ortsbürgermeisters konnten die Ratsmitglieder durchaus nachvollziehen. Allerdings verwies Roland Lerche (FDP) auch darauf, dass Karith im Gegensatz zu anderen Ortschaften der Einheitsgemeinde noch richtigen Spielbetrieb auf seinem Fußballplatz habe.

Jörg-Ronald Lichtblau kündigte an, in der Stadtverwaltung mit dem zuständigen Sachbearbeiter Rücksprache zu nehmen, inwieweit die Renaturierung des Fußballplatzes in diesem Jahr tatsächlich notwendig ist. Die Sanierung des Eingangsbereiches der Sportler wäre allein aus Gründen der Sicherheit wichtig, wurde am Sitzungstisch ebenfalls argumentiert.

Unverändert im Vergleich zum Vorjahr bleiben die Mittel, die der Ortschaftsrat zu seiner Verfügung hat: 1400 Euro. Die Ortsfeuerwehr Karith erhält insgesamt 300 Euro für Veranstaltungen und die Kameradschaftskasse.

Für die Jugendfeuerwehr, die in Karith neu gegründet wurde, gibt es in der Einheitsgemeinde Gommern eine eigene Haushaltsstelle. Für jedes Kind beziehungsweise Jugendlichen stehen 15 Euro im Jahr zur Verfügung.

Neben den Einzelheiten, die Karith und Pöthen betreffen, stellte Matthias Sulinski auch die Eckpunkte des Gesamthaushaltsplanes der Einheitsgemeinde vor. Rund 1,8 Millionen Euro beträgt nach derzeitigen Planungen das Defizit zwischen den Erträgen und Aufwendungen. Das ist immerhin rund eine Million Euro weniger als im Vorjahr. Grund dafür sind sowohl gesteigerte Erträge als auch gesunkene Aufwendungen.

Mit rund 3,6 Millionen Euro ist die Kreisumlage die höchste Einzelposition, gefolgt von den Personalkosten. Auf 1,4 Millionen Euro beläuft sich der Zuschuss für die Kinderbetreuung. Mit 900 000 Euro schlagen die gesamten Bewirtschaftungskosten zu Buche, mit 450 000 Euro die Unterhaltungskosten.

Zu den größten Investitionen gehören in diesem Jahr die Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges, die Erweiterung der Grundschule „Am Weinberg“ in Gommern und der dritte Bauabschnitt des Birkenweges in Menz.

Die Verwaltung schlägt vor, die Hebesätze auf die fixen Hebesätze des Landes zu erhöhen, um nicht länger bei der Berechnung der Schlüsselzuweisung oder Kreisumlage benachteiligt zu werden. Hier hakte allerdings Andreas Kauert (parteilos) ein. Immerzu würden Kosten auf Grundstückseigentümer abgewälzt, kritisierte er.

Die Stadtverwaltung habe den Vorschlag eingebracht, damit nicht bei freiwilligen Aufgaben gekürzt werden müsse, erklärte Matthias Sulinski.

Der Abstimmung über den Haushaltsplanentwurf zögerte sich hinaus. Erst, als in der Niederschrift zur Sitzung festgehalten wurde, dass das Votum vorbehaltlich der Klärung des Postens Sport erfolge, wollten die Ratsmitglieder ihre Hände heben. Sie stimmten für den Haushalt 2017.

Matthias Sulinski regte an, dass sie für die Haushaltsplanung 2018 eine Liste mit Wertigkeit einreichen.