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Jugendrotkreuz DRK-Hort stellt den Landesmeister

Die Jugendrotkreuzgruppe am Gommeraner DRK-Hort „Weinbergstrolche“ hat den Landeswettbewerb der Stufe 2 gewonnen.

Von Manuela Langner 04.06.2016, 11:00

Gommern l Das Ausprobieren der Zaubersprüche ist gründlich schief gegangen. Allergische Reaktionen, Vergiftungen, Schürfwunden und sogar eine Unterarmfraktur waren das Ergebnis. Die Zauberer hatten aber Glück im Unglück. Die Gommeraner Jugendrotkreuzgruppe kümmerte sich sehr gut um sie. Gruppenführerin Romy teilte die einzelnen Helfer ein und setzte den Notruf ab.

Das Leisten Erster Hilfe war eine Aufgabe, die die Jugendrotkreuzgruppen am vergangenen Wochenende zum Landeswettbewerb in Stecklenburg (Harz) zu erfüllen hatten. Die Gommeraner waren bestens vorbereitet. „Wir treffen uns jeden Donnerstagnachmittag, um Theorie und Praxis zu üben. In den Pfingstferien haben wir uns noch den Feinschliff geholt“, erzählte die 14-jährige Anna-Lena.

Während bei der Ersten Hilfe alles klappte, bereiteten ihnen gerade die sieben Leitgedanken des DRK Probleme. Die Piktogramme, die sie zuordnen sollten, seien sehr schwer zu erkennen gewesen.

„Bei einer Unwetterkatastrophe sollten wir zehn Gegenstände in einen Rucksack packen“, erklärte Michelle eine weitere Aufgabe. Nur eine Minute blieb ihnen Zeit, sich zu entscheiden. „Wegen des Zeitdrucks hatten wir elf Sachen eingesteckt.“ Zwar den wichtigen Gaskocher ausgewählt, aber die Gaskartusche vergessen. Insgesamt gab es zehn Stationen zu absolvieren. „Durch den Wald, bergauf und bergab.“ Nicht nur an den Stationen trat die Gruppe als Gruppe auf. Damit fielen die Gommeraner sehr positiv auf. „Sie nehmen aufeinander Rücksicht“, sagte Birgit Skowronek. Die Gruppe passe sehr gut zusammen, obwohl die Altersspanne von elf bis 17 Jahre reicht. Keine Frage, dass sie Nils hochleben ließen, der am vergangenen Wochenende seinen Geburtstag feierte. Er möchte das Helfen zum Beruf machen und Rettungssanitäter werden. Für ihn, wie für alle anderen Mitglieder der Jugendrotkreuzgruppe, ist am wichtigsten: „Menschen helfen zu können, wenn es darauf ankommt“. Außerdem mache es Spaß, in der Gruppe zu lernen und sich untereinander auszutauschen.

Wörter wie „Blut“ oder „Helfen“ waren an einer Station in Blindenschrift geschrieben. „Wir mussten das Punktebild im Kopf behalten und in einem Eierbehälter selbst legen“, schilderte die elfjährige Leoni die nächste knifflige Aufgabe. Kristin hatte aber die Idee, das Punktebild, mit den Fingern abzubilden und danach auszulegen. Damit waren die Gommeraner den anderen voraus.

Im Endergebnis hatte die Jugendrotkreuzgruppe des DRK-Hortes 50 Punkte mehr als der Zweitplatzierte. Sie holten aber nicht nur den Sieg im Landeswettbewerb, sondern qualifizierten sich auch für den Bundeswettbewerb im Oktober.

Hortleiterin Kirsten Flügge ist sehr stolz auf die Landesmeister. „Es ist die Gruppe, die am längsten bei uns im Hort ist.“ Einige Mitglieder sind dem Hortalter längst entwachsen. Der Gewinn der Landesmeisterschaft sei eine großartige Leistung, schließlich gebe es „noch viele andere engagierte Kreisverbände im DRK“. Die Kinder und Jugendlichen zeigten, dass ihre Generation sehr wohl über sich hinaus gehen könne. Aber mit Birgit Skowronek und Melanie Marks habe die Gruppe auch zwei sehr engagierte Betreuerinnen.