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Kirche Laurentius-Glockenstuhl bald komplett

Für den noch leeren Platz im Glockenstuhl der Loburger St.-Laurentius-Kirche wurde nun eine Glocke gegossen.

Von Stephen Zechendorf 29.06.2016, 06:00

Loburg l Es ist gar nicht so lange her, dass die Loburger Kirchengemeinde für ihre Laurentiuskirche zum 1050. Stadtjubiläum eine neue Glocke erhalten hat. Mit dem Einzug der mächtigen Glocke ins Gestühl wurde die Komplettierung des Loburger Geläuts vorangetrieben. Fast 100 Jahre fehlte die cis‘ - Glocke. In Lauchhammer wurde dank Spendengelder die 1700 Kilogramm schwere Glocke mit 1,4 Metern Durchmesser im Beisein zahlreicher Loburger gegossen. Schon damals hatte der Loburger evangelische Pfarrer Georg Struz angedeutet: „Wer noch spenden möchte, soll das gerne tun. Es fehlt noch eine kleine Glocke.“

Nun also soll der letzte noch leere Platz im Glockenstuhl gefüllt werden. Am vergangenen Freitag wurde in der Kunstgießerei Lauchhammer bei Dresden eine vierte Glocke für das Geläut der St. Laurentiuskirche zu Loburg gegossen, informiert Pfarrer Struz. Bestellt wurde der Guss einer fis‘- Glocke mit einem Durchmesser von 0,57 Metern und einem Gewicht von 105 Kilogramm. „Die Kirchengemeinde ist guter Hoffnung, dass mit Hilfe von weiteren Spenden die Glocke im Dezember im Turm aufgehängt werden kann und am Heiligabend zum ersten Mal das Vier-Glocken-Geläut die Besucher zur Christvesper begrüßen wird“, so der Loburger Pfarrer.

Ein besonderer Höhepunkt ist für das diesjährige Reformationsfest am 31. Oktober geplant. An diesem Tag soll die Glocke in der Kirche aufgebaut sein, um in einem festlichen Gottesdienst das Reformationsjubiläumsjahr einzuläuten. Mit fünf Glockenschlägen, die für 500 Jahre Reformation stehen, wird ein Rückblick auf die vergangenen fünf Jahrhunderte gehalten.

Die Glockenzier, die wie bei der großen Glocke von der Dresdner Künstlerin Dr. Christiana Weber geschaffen wurde, zeigt die Lutherrose flankiert von den Jahreszahlen 1517 und 2017. Auf der anderen Seite ist die Taube als Symbol des Geistes Gottes sowie zwei Fische als Symbol der Christen zu sehen. Am unteren Rand ist der Bibelvers aus der Bergpredigt zu lesen: Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes heißen. (Mt 5,9).

Die Loburger Kirche besaß bis zum Ausbruch des I. Weltkrieges 1914 vier Glocken. Drei davon wurden im I. Weltkrieg eingeschmolzen. 1926 hat die Gemeinde das Geläut zwar mit zwei neuen Glocken wieder ergänzt, doch bereits 1943 wurden erneut zwei Glocken für Rüstungszwecke beschlagnahmt. Erst 1967 konnte dann eine zweite kleine Bronzeglocke gegossen werden.