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Nahverkehr 1,5 Millionen Euro für Werkstatt und Garage

Die Personennahverkehrsgesellschaft (PNV) Genthin plant den Bau einer Werkstatt und einer Busgarage in der Friedensstraße.

Von Tobias Dachenhausen 23.05.2017, 01:01

Genthin/Burg l 900.000 Euro soll die Kommunalbürgschaft betragen, die der Landkreis als Sicherheit für eine Kreditaufnahme seitens des PNV Genthin übernehmen will. „Vor zehn Jahren haben wir das für Bauarbeiten auf dem Gelände in Burg schon einmal gemacht“, erklärte Kreisvorstand Bernhard Braun im Finanzausschuss. Der Vorteil dabei: Eine kommunale Bürgschaft würde bessere Bedingungen für den Kredit erzielen. Braun beziffert die Ersparnis durch den Zinsvorteil auf 46.000 Euro. Der Finanzausschuss hat grünes Licht für das Vorhaben gegeben. Jetzt müssen noch Kreisausschuss und Kreistag darüber befinden.

Die PNV beabsichtigt, den Umbau bzw. die Erweiterung ihres Betriebshofes mit dem Neubau einer Garage für 22 Busse und einer neuen Werkstatt. „Zu einer Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum gehört neben der Verbesserung der Lebensbedingungen der Einwohner auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer in der Region“, schreibt NJL-Geschäftsführerin Jutta Frömmrich in einem Brief an den Landkreis. Dadurch, dass die Fahrzeuge im Winter draußen abgestellt werden, würde sich bei Schneefall eine Schnee- oder auch Eisschicht bilden, die beim Abrutschen eine Gefahr für den Straßenverkehr bedeuten könnte, so Frömmrich weiter. Zudem würde die Vorrüstzeit in den Wintermonaten von 15 auf 20 Minuten steigen, was zusätzliche Kosten für das Unternehmen bedeuten würde. „Durch das Warmlaufen der Motoren im Stand ab 4 Uhr ist eine Lärmbelästigung für die angrenzenden Nachbarn unvermeidlich“, macht die NJL-Geschäftsführerin deutlich.

Einen weiteren Nachteil des Parkens im Freien vor allem im Winter: Die Bustüren frieren bei Minusgraden zu und die Fahrscheindrucker können nur mit erheblichem Zeitaufwand in Betrieb genommen werden. Um im Fahrgastraum eine angenehme Temperatur zu erreichen, muss in jedem Fall die Heizung oder bei sehr heißen Temperaturen im Sommer die Klimaanlage eingeschaltet werden.

Dementsprechend würde der Bau einer Unterstellhalle mit Wartungs- bzw. Werkstattbereich einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowohl des Werkstattpersonals als auch der Busfahrer bedeuten. Zudem geht Frömmrich davon aus, dass damit der Wartungs- und Reparaturaufwand langfristig gesenkt werden kann.

Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf insgesamt 1,5 Millionen Euro. Diese werde laut Verwaltung in zwei Bauabschnitte unterteilt. Mit dem Neubau der Werkstatt soll im vierten Quartal 2017 begonnen werden. Die Verwaltung rechnet hierfür mit Kosten in Höhe von 514 000 Euro, davon werden 300 000 Euro aus Fördermitteln finanziert. Das größere Vorhaben, der Neubau der Busgarage, ist für das zweite Quartal 2018 vorgesehen. Die kalkulierten Kosten liegen hier bei 958 000 Euro, auch davon sind 300 000 Euro mit Fördermitteln abgedeckt.

Dem Kreistag obliegt die Entscheidung über eine Kommunalbürgschaft. Er tagt am 21. Juni. Danach kann die Verwaltung die Erteilung der Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde beantragen.