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Schädlinge Kampf gegen Raupen geht weiter

Im Gebiet der Einheitsgemeinde Stadt Möckern wird wieder der Eichenprozessionsspinner (ESP) bekämpft.

Von Stephen Zechendorf 22.05.2016, 07:00

Möckern l Eigentlich war vorgesehen, mit den Maßnahmen gegen die gefräßige Raupe erst in der 21. Kalenderwoche zu beginnen. Nun geht es aber doch schon früher los. Die Bekämpfung der Tiere, die etliche Bäume kahlfressen können, erfolgt an bekannten Orten der Einheitsgemeinde, an denen bereits in den Vorjahren Bäume von dem Eichenprozessionsspinner betroffen waren. Dazu zählen etwa die Ortschaft Brandenstein, das Waldbad Möckern, der Sportplatz von Schweinitz, das Festgelände von Magdeburgerforth und die dortige Bushaltestelle. Ebenfalls werden Bäume im Bereich der Grundschule Wörmlitz behandelt. Auch die Eichen an den Rathäusern von Möckern und Loburg werden einer Behandlung unterzogen.

Wer Hinweise zu weiteren befallenen Bäumen im Gebiet der Einheitsgemeinde geben möchte, kann sich noch beim Ordnungsamt der Stadt Möckern melden, sagte gestern Verwaltungsmitarbeiterin Ramona Ritze.

Die Raupen und Falter (Flügelspannweite von 25 bis 36 Millimeter) sorgen seit etwa fünf Jahren auch im Gebiet der Einheitsgemeinde Möckern für ein Eichensterben. Wie in ganz Sachsen-Anhalt stellen auch die Waldbesitzer und die Forstämter im Jerichower-Land in ihren Wäldern das Eichensterben fest. Hauptauslöser ist verstärkter Kahlfraß durch die so genannte „Eichenfraßgesellschaft“. In dem Begriff sind jene Schädlinge zusammengefasst, die der Eiche stark zusetzen können. Dazu zählen der Eichenprozessionsspinner und der Kleine und Große Frostspanner. Nach Aussagen von Experten stirbt eine Eiche nach viermaligem Befall durch den Eichenprozessionsspinner völlig ab. Es beginnt mit lichten Stellen in der Krone, dann folgt der Kahlfraß.

Die Maßnahmen zur Bekämpfung sind an ein enges Zeitfenster geknüpft. Die Bekämpfung mittels Insektiziden sei nur dann besonders effektiv, wenn sie während der ersten beiden Larvenstadien geschieht, etwa zwischen Mitte April und Ende Mai, erklärt der Naturschutzbund NABU. In bewohnten Gebieten kommen üblicherweise Sprühfahrzeuge zum Einsatz, die den Baum besprühen.