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Schlachthof Burg Ein Mekka für den Hausschwamm

Im Oktober beginnen die Sicherungsarbeiten am alten Schlachthof-Verwaltungsgebäude. In dem Haus wird später der Bauhof einziehen.

Von Mario Kraus 17.08.2015, 18:45

Burg l Der Zahn der Zeit hat dem großen, ehemaligen Verwaltungsgebäude des Burger Schlachthofes, das unter Denkmalschutz steht, arg zugesetzt. Trennwände sind zusammengefallen, Holzkonstruktionen mittlerweile morsch, Böden nicht mehr ausreichend tragfähig. Die Folgen von Nässe und Pilzbefall durchdringen das gesamte Haus. „Die Schäden sind immens“, fasst Planer Klaus Wegner zusammen. Ein Mekka übrigens für zahlreiche Pilzsorten: Ob Weißer Porenschwamm, Hausporling oder Brauner Kellerschwamm, Echter Hausschwamm – sie haben sich durch Feuchtigkeit oder undichte Stellen, die es zuhauf gibt, rasant ausgebreitet.

Schon deshalb sind die Arbeiten, um das prägende Haus in diesem Straßenzug wieder bewohnbar zu machen, ein Kraftakt. Allein für die Sicherungsarbeiten – von der Demontage bis zu den Dachklempnerarbeiten – hat die Stadt rund 410 000 Euro eingeplant. „Diese Arbeiten werden sich von Oktober bis März 2016 erstrecken“, sagt Margit Dohm, zuständige Mitarbeiterin im Bau-Fachbereich der Stadtverwaltung.

Daran schließt sich dann die eigentliche Sanierung des Gebäudes an. Dafür werden mehr als 1,5 Millionen Euro aufgewendet werden.

Die Investitionen lohnen aus mehreren Gründen, versichert Bau-Fachbereichsleiterin Sonnhild Noack. Nicht nur, dass Burg damit eine Ruine weniger hat, auch die bereits aufwändig beräumte Fläche neben dem Gebäude (Volksstimme berichtete), auf der jetzt der Rasen sprießt, wird zur Landesgartenschau (Laga) als Großparkplatz mit Einfahrt von der Blumenthaler Straße hergerichtet und das Ensemble damit aufgewertet. Auch die Nutzung des dann sanierten Gebäudes steht fest: Hier wird einmal der Bauhof sein Domizil haben – mit Abstell-, Büro- sowie Sozial- und Umkleideräumen. Aus den bisherigen zwei Standorten wird perspektivisch einer.

Eine Sanierung des benachbarten Gebäudes der ehemaligen Freibank muss allerdings auf Grund der umfangreichen Schäden im Verwaltungsgebäude verschoben werden. „Wir bleiben aber am Ball und sind erst einmal froh, dass die Arbeiten an dem alten Verwaltungshaus starten“, sagt Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD).