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Schule Schüler werden Stadtbild verjüngen

Zum Schuljahr 2019/2020 soll die evangelische Grundschule Burg von Gut Lüben in die Innenstadt ziehen.

Von Steffen Reichel 01.04.2017, 07:00

Burg l Als die evangelische Grundschule im August 2010 mit acht Kindern startete, gab es auf dem Gelände des Corneliuswerkes (Gut Lüben) einen Gottesdienst, den Altbischof Axel Noack leitete. Freitag hielt Noack anlässlich des Baustarts an der ehemaligen Clara-Schwab-Schule wieder eine Andacht, sagte, dass er sich auch im neuen Gebäude eine Schule wünsche, in der nachhaltig Bildung vermittelt wird.

Die Geschichte der evangelischen Grundschule Burg begann 2007, als sich ein Förderverein gründete. Seit der Eröffnung 2010 und der Anerkennung als Ersatzschule 2013 wuchs die Schülerschar beständig, heute sind es über 70, so dass bald über neue Räume nachgedacht wurde. Der Burger Landtagsabgeordnete und Stadtratsvorsitzende Markus Kurze (CDU) engagierte sich als „Vermittler“ zwischen dem Träger der Schule, der Johannes-Schulstiftung, und der Stadt Burg, Eigentümerin der schon lange leerstehenden Schwab-Schule. Kurze setzte sich zuerst mit Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) und Michael Bartsch, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Johannes-Schulstiftung, an einen Tisch, kümmerte sich dann auch um Fördermittel, holte Bauminister Thomas Webel (CDU) und Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) als Unterstützer ins Boot, so dass vor eineinhalb Jahren die Planungsphase beginnen konnte.

Architekt Wolfgang Kühn legte ein von allen Beteiligten mit Begeisterung aufgenommenes Konzept vor, wie der spätklassizistische Backsteinbau, der zuerst ein Mädchenlyzeum beherbergte, so saniert und umgebaut werden kann, dass das Gebäude den Anforderungen einer evangelischen Grundschule entspricht. Nicht vergessen im Sanierungskonzept wurde die Turnhalle, bei der aber nicht die Schulstiftung, sondern die Stadt Burg der Bauherr ist.

Und so war es am Freitag auch für Burgs Bürgermeister ein großer Tag, der „bald neues Leben in die Schule und auch in die Stadtmitte“ bringen werde. Die sanierte Schule werde in der Burger Innenstadt ein „Leuchtturm“ städtebaulicher Entwicklung sein, war sich Rehbaum mit den Anwesenden einig, darunter auch Landrat Steffen Burchhardt (SPD), Superintendentin Ute Mertens und Eckart Grundmann, Vorsitzender des Fördervereins.

Sie, weitere Akteure und Schulkinder gaben zum Abschluss der Feierstunde den Maurerhammer von Hand zu Hand, um die bei größeren Bauvorhaben traditionelle Grundsteinlegung vorzunehmen. Eine Kapsel mit Dokumenten, einem Exemplar der Burger Volksstimme und Kleingeld wurde in ein Betonteil, das im künftigen Fahrstuhlschacht seinen Platz finden wird, eingelassen. Die Schläge mit dem Hammer sorgten dafür, dass die Abdeckplatte für lange Zeit sitzt.

Die Baukosten für die Schule betragen 3,9 Millionen Euro (2,5 Millionen Euro Fördermittel) und für die Turnhalle 1,02 Millionen Euro (420.000 Euro Födermittel).