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Schule Theaterstück über russische Klischees

Was ist an den Klischees über die Russen dran? In einemTheaterstück der Schüler des Burger Roland-Gymnasiums geht darum.

Von Katrin Wurm 12.06.2017, 06:00

Burg l Kann man in nur 15 Minuten die ganze Palette an Klischees des "typischen" Russen präsentieren? Kann man sicher nicht, aber man kann es versuchen. Das haben die Schüler der Fachschaft Russisch des Roland-Gymnasiums getan.
Die Mädchen und Jungen haben gemeinsam mit Lehrerin Sylvia Plettig ein kurzes Theaterstück geschrieben und eingeübt, welches sie vor einiger Zeit im Rahmen des Tages der offenen Tür am Gymnasium erstmals präsentierten. "Das Stück kam bei den Gästen sehr gut an und wir haben uns dann dazu entschlossen, es beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen einzureichen", erklärt Sylvia Plettig.
Gesagt, getan und das Stück begeisterte die Jury so sehr, dass die Schüler und Lehrerin Sylvia Plettig damit Landessieger in ihrer Kategorie wurden. "Das war echt eine tolle Überraschung", sagt Plettig über den Erfolg.
Nun haben die Russischschüler das Stück erneut in der Aula ihrer Schule aufgeführt. Auf den Zuschauerplätzen haben alle Russisch- und Lateinschüler des Gymnasiums teilgenommen. "Ziel des Stückes ist es, mit einem Augenzwinkern die angeblichen Klischees über Russen und Russland darzustellen", ordnet Plettig ein.
Und so sieht man auf der Bühne feiernde und Wodka trinkende Russen, die äußerst gastfreundlich sind, aber eben auch abergläubig. Denn die Hand reicht man sich zur Begrüßung nicht über der Türschwelle. Und man sieht den interessierten Touristen, der sich vom russischen Guide gern die ganzen Sehenswürdigkeiten der Stadt erklären lässt und zum Schluss noch mit ins traute Heim eingeladen wird - zu russischem Essen und natürlich Wodka.
"Wichtig war uns dabei die Verständlichkeit vor allem für ,Nicht-Russen', dass heißt, wir haben Lexik verwendet, deren Klang unserer Muttersprache Deutsch ähnelt, aber auch Signalwörter, die möglicherweise aus Filmen oder Musik bekannt sind", erklärt die Lehrerin.
Das ganze Projekt hat die Jury des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen also so weit überzeugt, dass die Burger Roland-Gymnasiasten damit den Landsepreis einheimsten.
Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen fördert junge Leute, die gerne und gut mit Sprachen umgehen. Dabei richtet er sich mit seinen Programmen an unterschiedliche Zielgruppen: Schüler aus mehreren Jahrgangsstufen, aber auch Auszubildende können an den verschiedenen Wettbewerben teilnehmen. Die Roland- Gymnasiasten haben sich für ein Theaterstück entschieden. Filme, Dramen, Multimedia-Beiträge oder Brettspiele sind aber ebenso möglich.