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Sparkassen-Projekt Von Künstlern, Kameras und Kalendern

In der 25. Auflage erscheint seit 1993 im Jerichower Land der Sparkassenkalender in einer Auflage von 8000 Exemplaren.

Von Falk Heidel 26.10.2016, 01:01

Burg/Genthin l Zwölf Monate oder 365 Tage für unsere Geburtstage, Sportaktivitäten oder Bürotermine: Die Verbraucher im Jerichower Land können sich jetzt einen Sparkassen-Kalender greifen – kostenlos. In den Filialen stehen neben diesen Kalendern die kleinen, roten Sparschweine. Sie sollen zu einer kleinen Spende animieren. Dieses Geld will die Sparkasse dann an Projekte verteilen, denen es an öffentlichem Geld mangelt. Im vergangenen Jahr waren aus diesen Spenden und einem Aufschlag der Sparkasse 5000 Euro geworden, die das Geldhaus auf diverse Vorhaben an Schulen, Kitas und Vereinen verteilte. Norbert Dierkes: „So wird es in diesem Jahr wieder geschehen.“

Inspiration im Jerichower Land! Das war die Überschrift des Fotowettbewerbs für den 2017er Kalender. Laut Firmen-Sprecherin Sieglinde Wilke haben sich 25 Fotografen mit insgesamt 180 Bildern daran beteiligt. Was damit passierte, bezeichnet Lutz Lapke von der Sparkasse als „demokratischen Prozess der Bildauswahl“. Alle Bildausdrucke lagen nummeriert auf einem großen Tisch. Danach durften bis zu 100 Mitarbeiter aus allen Bereichen des Hauses ihre Favoriten für die jeweiligen Monate notieren. Das Bild mit den meisten Stimmen pro Monat schafft den Sprung in den 20 mal 40 Zentimeter großen Wandkalender.

Lutz Lapke wollte bei der Präsentation am Montag in Burg nicht einfach von Fotografen sprechen: „Es sind einheimischen Künstler, die den Kalender mit ihren Werken aus unterschiedlichen Blickwinkeln bereichern.“ Ganz simpel fasste es Vorstandsvorsitzender Norbert Dierkes zusammen: „Es ist ein sehr schöner Kalender geworden.“

Mit einem beeindruckenden Motiv plakatiert Bernd Wunsch aus Burg den Juni, ein Turmfalke beim Landeanflug: „Das Foto ist an der Burger Oberkirche entstanden, wo das Tier einen hölzernen Nistkasten belegt und die Jungvögel aufzieht.“ Ein deutliches Gegenpol dazu lieferte Birgit Griwenka aus Bergzow mit einer Ansicht ihres Dorfes von der alten Schleuse aus: „Ich habe gar keine Ahnung von der Fotografie, war lediglich im Dorf unterwegs, um einige Motive zum Geburtstag unseres Großvaters einzusammeln.“ Diese Tour hat sich für sie doppelt gelohnt: Der Opa ist froh, die Sparkasse dankbar.

Sehr viel professioneller machten sich Stefan Kiel und Andreas Martin ans Werk. Letzterer reichte einen Baum ein, der viergeteilt die Jahreszeiten wiedergibt. Das Geheimnis hinter diesem beeindruckenden Werk ist eigentlich keines: „Ich habe den Baum alle drei Monate von derselben Stelle fotografiert.“ Fast ebenso aufwändig fotografiert ist ein Burger Sonnenuntergang im goldenen Oktober, der Stefan Kiel mit Teleskopstange und Smartphon-App vom Gebäude der Volkshochschule an der Magdeburger Straße gelang.

Kreativ war Kerstin Kampa, die ihre Sportfreunde an Silvester fotografierte, wie sie mit Wunderkerzen das Wort „Inspiration“ schrieben, natürlich spiegelverkehrt: „Wir haben dabei viel gelacht.“

Bodenständig unterwegs war Christiane Lentge aus Biederitz, die es mit drei Motiven in den Kalender geschafft hat. Zwei davon hat sie im Garten fotografiert, unter anderem eine Biene in der Krokusblüte. Luise Rawolle hat für den Storchenhof Loburg bei der Nestkontrolle eine Adebarfamilie abgelichtet. Marion Paeper aus Genthin zeigt uns einen dicken, roten Farbtupfer im weiten Rapsfeld.