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Sperrung Ladeburg will 30 km/h in Ortsdurchfahrt

Am Montag, 10. April, beginnt die Vollsperrung der B 184 zwischen Dannigkow und Leitzkau. Umgeleitet wird über Ladeburg und Vehlitz.

Von Manuela Langner 09.04.2017, 07:00

Ladeburg l Die Ortsdurchfahrt sei sehr eng und kurvenreich. „Wie sollen die Lkw da aneinander vorbeikommen?“ Die Frage formulierte Ladeburgs Ortsbürgermeister Manfred Marwitz (Wählergemeinschaft Ladeburg) zur Ortschaftsratssitzung am Donnerstagabend. Wenn am Montag die Vollsperrung der B 184 zwischen Leitzkau und Dannigkow in Kraft tritt, wird der Verkehr über die L 60 nach Ladeburg und weiter zur B 246a durch Wallwitz und Vehlitz umgeleitet.

„Es ist zu befürchten, dass Grünanlagen und Poller in unserer Ortsdurchfahrt beschädigt werden“, setzte der Ortschef hinzu.

Bedenken hat Manfred Marwitz auch, was das Auffahren auf die Hauptstraße aus den Nebenstraßen und das Überqueren der Fahrbahn in Höhe des Friedhofes, wo die Sichtverhältnisse schlecht sind, anbetrifft.

Der Ortsbürgermeister hofft auf verstärkte Polizeikontrollen. Zudem werde sich Ladeburg, sollten akute Probleme aufgrund der Umleitung auftreten, sofort an die Stadtverwaltung in Gommern wenden, kündigte er an.

An Cornelia Fritsch, Hauptamtsleiterin in der Stadtverwaltung, gab er zwei Fragen weiter: Dürfen die Wirtschaftswege genutzt werden? Ist es möglich, von Ortseingang bis Ortsausgang die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h zu reduzieren?

Was die Wirtschaftswege angeht, ist die Aussage ganz eindeutig: Das Benutzen mit Kraftfahrzeugen ist nicht erlaubt. Wer es trotzdem macht, kann zur Kasse gebeten werden. Es wird verstärkt Kontrollen geben.

Die Begrenzung auf Tempo 30 hat die Stadtverwaltung beantragt. Eine Antwort steht aber noch aus. Allerdings ist aus anderen Fällen abzuleiten, dass eine Ablehung nicht unwahrscheinlich ist.

„Wir unterstützen ihr Anliegen. Aber mehr als den Antrag stellen und darauf drängen können wir nicht“, sagte Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein (parteilos).

Manfred Marwitz schlug vor, dass die Mitarbeiter der zuständigen Behörde einmal nach Ladeburg kommen und sich die Situation vor Ort ansehen. Auch Volkhard Hobohm (Wählergemeinschaft Ladeburg) machte sich für die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h stark. Die Gehwege grenzten viel zu eng an die Fahrbahn, um das nicht einzusehen.

Die Vollsperrung ist notwendig, weil zwischen den Ortsumfahrungen Leitzkau und Dannigkow die Fahrbahn der B 184 verbreitert wird. Bislang ist sie dort nur sieben Meter breit. Standard sind inzwischen aber acht Meter. Außerdem soll die Kuppe bei Leitzkau auf einer Länge von rund 300 Metern abgetragen werden. Eine bessere Sicht soll zu mehr Verkehrssicherheit führen. Darüber hinaus wird die Bushaltestelle Kressow von der B 184 weg in den Ort verlegt, um ebenfalls für mehr Sicherheit zu sorgen. Abschließend erhält der etwa vier Kilometer lange Abschnitt eine neue Apshaltdecke.

„Der Zustand der Straße wird sich durch die Baumaßnahme deutlich verbessern und damit auch künftigen Anforderungen an die Belastbarkeit sowie eines sicheren, zügig fließenden Verkehrs gerecht“, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) vor dem Beginn der Arbeiten.

Die Strecke entspreche dann in allen Belangen den geltenden Richtlinien des modernen Straßenbaus. Die Straßenbaumaß-nahme kostet voraussichtlich rund 1,3 Millionen Euro.

Dannigkow ist während der Vollsperrung nur über Gommern zu erreichen. Die Autofahrer werden in die Zeit vor der Ortsumgehung zurückversetzt. Die Busse des ÖPNV dürfen den Wirtschaftsweg zwischen Dannigkow und Leitzkau benutzen. Für die Einwohner Kressows ist eine Umleitung über einen Wirtschaftsweg nach Prödel eingerichtet.

Nach bisherigem Stand sollen die Arbeiten im Oktober abgeschlossen sein.