„Leben(en)dig“ den Tod ertanzen

Gommern l „Ihr habt uns etwas Neues gezeigt, es sehr interessant umgesetzt“ oder „ein wunderbares Gefühlschaos“: Viel Lob erhielten die Tanzschülerinnen der „Tanzplantation“ für ihr Stück „Herzlich Willkommen“ im vorigen Jahr beim Schülertheatertreffen. Ein Stück weit nahmen die Mädchen damals schon die Anregung für ihr diesjähriges Stück mit. Im neuen „Leben(en)dig“ setzen sie sich mit dem Tod und was danach kommt auseinander.

„Das ist mir ein bisschen heftig“, war Antje Barthels erste Reaktion, als ihr die Mädchen das Thema vorstellten. Am Dienstagabend zeigte sich die Leiterin des Tanzpunktes aber sehr stolz auf ihre Schülerinnen und das Stück, das seit September entstanden ist. „Erst einmal reden wir darüber, was wir uns darunter vorstellen“, erklärte Hanna. Die Tanzschritte entstehen dann nicht selten bei den Proben. Wer etwas besonders gut könne, übernehme den Part. „Da gibt es keinen Streit.“ Die Älteren der zwölf Elf- bis 15-Jährigen, die „Tanzplantation“ bilden, besuchen den Tanzpunkt schon seit zwölf Jahren.

Beim Theatertreffen in Magdeburg freuen sie sich nicht nur auf ihren Auftritt auf großer Bühne und vor fachkundigem Publikum, sondern auch auf den Kontakt mit den anderen Theatergruppen, auf den Austausch und die Inspiration, die das Treffen bietet. „Eine kreative Masse“, umschrieb es Antje Barthels kurz. Die Gruppen würden sich gegenseitig beraten. Kritik ist erwünscht.

Bevor den Großen am Dienstagabend die Bühne bereitet wurde, waren die Kleinen an der Reihe. Die Mädchen aus dem Waldkindergarten zeigten den Vogeltanz und den Schneemanntanz. Die Dritt- bis Fünftklässler traten mit „Ronja Räubertochter“ auf. Viele Eltern und Geschwister ließen sich die Darbietungen nicht entgehen und spendeten kräftig Beifall, wie gut es den Kindern gelungen war, tanzend ihre Geschichten zu erzählen.