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Unterstützung Haseloff für Reimann-Denkmal

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) unterstützt die Pläne, Brigitte Reimann in Burg ein Denkmal zu setzen.

Von Katrin Wurm 26.04.2017, 07:00

Burg l „Brigitte Reimann hat die Liebe von meiner Frau und mir stark gemacht“, schwärmt Reiner Haseloff bei seinem Besuch in Burg. Am Rande des Laga-Baustellenfestes lässt es sich der Ministerpräsident nicht nehmen, gemeinsam mit Bürgermeister Jörg Rehbaum zu der Stelle zu gehen, an der bis vor kurzem das Geburtshaus der DDR-Schriftstellerin stand. Und dort wird Haseloff nostalgisch. „Meine Frau und ich haben uns in Hoyerswerda kennengelernt, der Stadt, in der Brigitte Reimann lange lebte und wirkte. Und wir haben uns dort zum ersten Mal geküsst. Wenn ich daran denke, ist es so, als wäre das erst gestern gewesen. Ich war damals 18 Jahre alt“, erzählt er. „Brigitte Reimann ist für meine Frau und mich eine ganz wichtige Schriftstellerin. Noch heute lesen wir viele Abende in ihren Büchern“, sagt er weiter.

Haseloff zückt sein Handy und fotografiert die Stelle, an der das Haus stand. „Das Foto schicke ich meiner Frau. Sie wird traurig sein, dass es so weit gekommen ist“, erklärt der Landesvater, während er auf den Auslöser drückt.

Gemeinsam mit Bürgermeister Jörg Rehbaum will sich der Ministerpräsident für einen Ort der Erinnerung an dieser Stelle stark machen. „Vielleicht kann man eine Säule oder Stele errichten“, äußern Rehbaum und Haseloff einige Gedanken. Auf jeden Fall wolle man in engem Kontakt bleiben, um an einem Konzept für eine Erinnerungsstelle zu arbeiten.

„Die Stadt ist nun auch seit kurzem Mitglied in der Brigitte-Reimann-Gesellschaft“, so Bürgermeister Jörg Rehbaum zu den weiteren Bestrebungen.

An seine Zeit mit seiner Frau in Hoyerswerda erinnert sich Haseloff gern zurück. Ab 1960 lebte Reimann acht Jahre in Hoyerswerda. Sie arbeitete dort im Kombinat Schwarze Pumpe. Aus dieser Tätigkeit heraus schrieb sie den Kurzroman „Ankunft im Alltag“, der sich mit den Erlebnissen dreier Abiturienten in einer Arbeiterbrigade beschäftigt.