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Veranstaltung Kritik am Burger Weihnachtsmarkt

Der Burger Weihnachtsmarkt fand am Wochenende rund um den Magdalenenplatz statt. Viele waren damit nicht zufrieden.

Von Katrin Wurm 07.12.2016, 06:00

Burg l Ein Weihnachtsmarkt mit Lücken, mit wenig Angebot für die Kinder und uneinheitlicher Gestaltung liegt hinter den Ihlestädtern. Diese Kritikpunkte äußern jedenfalls zahlreiche Burger im sozialen Netzwerk Facebook oder am Volksstimme-Telefon. Als „einfach beschämend“ empfand unser Leser Klaus Schüßler den Burger Weihnachtsmarkt. Dass mehrere Schausteller abgesagt haben, sei auch ein Zeichen der mangelnden Vorbereitung. „In anderen Städten funktioniert es doch auch besser. Warum klappt es hier einfach nicht?“, fragt der Burger.

Ähnlich äußert sich Isolde Marchwich, die mit ihrer Familie am Wochenende einen Ausflug in die Innenstadt unternahm. „Von einem richtigen Weihnachtsmarkt kann ja wohl nicht die Rede sein. Das ist einfach nichts und traurig“, urteilt die junge Mutter.

Thomas Roth, der mit seiner Familie auch den Weihnachtsmarkt besuchte, war enttäuscht, dass in Burg „nichts Besonderes und Typisches zur Weihnachtszeit geboten wird. Nur ein bisschen zum Essen und Trinken ist einfach zu wenig“.

Auch Burgs Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) zieht ein negatives Fazit: „Der Weihnachtsmarkt hat mir nicht gefallen“, sagt er. Das Konzept hätte besser ausgesehen als das, was am Ende davon übrig blieb. „Klar, dass einige Schausteller abgesagt hatten, war sehr ärgerlich, aber dass was letztlich geboten wurde, war zu dünn.“ Der optische Eindruck des Weihnachtsmarktes fiel beim Bürgermeister jedenfalls durch. „Das kulturelle Programm war in Ordnung, auch wenn es da noch deutliche Verbesserungsmöglichkeiten gäbe“, schließt er an.

Jetzt wollen Stadt und Veranstalter den Weihnachtsmarkt auswerten. Dazu wird es zwei Treffen geben, einmal mit Stadt, Veranstalter und Händlern und einmal mit Stadt und Veranstalter. „Wir wollen als Stadt unsere Sicht erklären und festlegen, was für uns wichtig ist“, so Jörg Rehbaum. „Außerdem wollen wir kritisch hinterfragen, warum der Weihnachtsmarkt nicht so umgesetzt wurde, wie er im Konzept der Agentur vorgestellt wurde.“ Rehbaum nennt auch noch einen weiteren Grund, der dazu geführt habe, dass der Weihnachtsmarkt nicht dem entsprach, was Stadt und Bürger sich vorstellten: „Wir hatten eine zu kurze Abstimmungszeit mit dem Veranstalter. Somit war für uns das Mitgestalten des Marktes kaum möglich.“

Anders scheint das Jens Hitzeroth zu sehen, der als Dienstleister für die veranstaltende Agentur Esprit maßgeblich am Entstehen des Burger Weihnachtsmarktes beteiligt war: „Ich hätte nicht erwartet, dass der Weihnachtsmarkt in Burg so gut ankommt“, bilanziert er. Er habe vor Ort mit zahlreichen Burgern gesprochen. „Viele waren zufrieden und gut gelaunt“, stellte Hitzeroth fest. Die Stände seien gut angenommen wurden und das Kulturprogramm auch. „Wir haben kulturell einige Neuerungen gewagt, wie die Wahl des Stollenkönigs oder die Weihnachtsmannwohnung.“ Im nächsten Jahr wolle man sich noch stärker auf den Nachwuchs konzentrieren. „Vielleicht macht man eine Plätzchenbackaktion“, überlegt Hitzeroth.

Gegen den Schausteller, der kurz vor Weihnachtsmarktbeginn abgesagt hatte, will man nun rechtliche Schritte wegen Vertragsbruchs einlegen.