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Vereinsleben Große Herausforderungen stehen an

Mit 1000 Mitgliedern in 13 Abteilungen ist der SV Eintracht Gommern der mitgliederstärkste Sportverein des Jerichower Landes.

Von Manuela Langner 02.04.2017, 07:00

Gommern l Die 1. Mannschaft der Handballer ist derzeit das Aushängeschild des SV Eintracht Gommern. Sie spielt in der höchsten Liga Sachsen-Anhalts. Für die Fußballer besteht die Hoffnung auf den Aufstieg, die Tischtennisspieler schicken wieder Teilnehmer zur Senioren-EM: Sportlich läuft es gut bei der Eintracht, und das nicht nur im Wettkampfbetrieb. Der neu gegründete Reha-Sport wird gut angenommen. Der Sportverein ist verlässlicher Partner der Kitas und Schulen in Gommern. Es gib ein „volles Programm Woche für Woche“, wie Steffen Hartwig, Vorsitzender des SV Eintracht Gommern, in seinem Rechenschaftsbericht zusammenfasste. Immerhin sind im Sportverein 1000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in 13 Abteilungen organisiert.

Ohne die Arbeit der Abteilungsleiter, Schiedsrichter, Übungsleiter und Eltern, die die Kinder zum Training oder Wettkampf bringen, würde der Verein nicht funktionieren. Ganz entscheidend ist zudem die Arbeit in der Geschäftsstelle. „Ihre Kompetenz ist ein unschätzbares Pfund für den Verein“, sagte Steffen Hartwig über Geschäftsführer Gerald Wildner und Kassenwart Wieland John. Beide müssen im nächsten Jahr ersetzt werden. Eine schwere Aufgabe, die vor dem Vorsitzenden liegt und für die er sich Unterstützung durch die Vereinsmitglieder erhofft.

Die Hoffnung des Vereinsvorsitzenden, dass die Aschenbahn im Sportforum schon im nächsten Jahr zur Tartanbahn modernisiert werden könnte, bremste Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein etwas. 2019 ist wohl wahrscheinlicher. Das Geld, welches der Verein 2016 als Plus erwirtschaftete, ging in die Rücklage für die Bahnsanierung.

Stadt und Verein kooperieren, wo es möglich ist. So wird die Stadt den neuen Zaun um das Sportforum bezahlen. Den Aufbau wollen die Vereinsmitglieder selbst erledigen.

Steffen Hartwig dankte dem Bürgermeister und politischen Gremien für ihr stets offenes Ohr für den SV Eintracht und redete den Sportlern ins Gewissen, mit den zur Verfügung gestellten Sportstätten sorgsam umzugehen.

Jens Hünerbein sprach die im Stadtrat aufgeworfenene Diskussion um die Betriebskostenbeteiligung durch die Vereinsmitglieder an. „Ich werde das Thema nicht aktiv anschieben“, betonte er. Aus seiner Sicht gehört der SV Eintracht zu den guten Rahmenbedingungen der Einheitsgemeinde, die zuletzt für mehr Zuzüge als Wegzüge aus Gommern gesorgt haben.

Ohne Abschreibungen, die ebenfalls erwirtschaftet werden müssen, kostet der Ortschaft Gommern der Sport 226 000 Euro pro Jahr. Minus der Einnahmen durch den Schulsport bleiben rund 75 000 Euro übrig. Zuschüsse sind in der Summe noch nicht berücksichtigt.

Für 2018 trug Jens Hünerbein schon einmal einen Wunsch an die Sportler heran. Zum 1070-jährigen Bestehen der Stadt ist eine Veranstaltungsreihe geplant, zu der der SV Eintracht ein Familiensportfest beisteuern soll. Mit so einem Fest hatten Verein und Stadt schon zum 150-jährigen Bestehen des Sportvereins sehr gute Erfahrungen gemacht.

Lutz Lapke, Vorsitzender des Kreissportbundes, lobte die große Vielfalt an angebotenen Sportarten. Das Problem, nicht genügend Übungsleiter zu finden, kenne er aus anderen Vereinen genauso. Er brachte eine Förderung in Höhe von 1550 Euro, die für eine Aufsprungmatte der Turner verwendet werden soll, mit.

Präsente als Dankeschön für ihre Unterstützung überreichte Burkhard Schulle, Abteilungsleiter Kanu, an Gerald Wildner und Wieland John. Hartmut Melz, der die Sitzung sicher geleitet hatte, überreichte ein Plakat vom Fußballspiel der DDR-Junioren gegen Jugoslawien, das fast auf den Tag genau vor 40 Jahren in Gommern ausgetragen worden war.