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Wahlkampf Rehbaum und Klapper stellen sich

Burgs Bürgermeisterkandidaten Jörg Rehbaum (SPD) und Marco Klapper (CDU) stellten sich auf einem ersten Forum den Fragen der Bürger.

Von Katrin Wurm 08.10.2016, 01:01

Burg l Was aussieht wie ein nettes Frühstück ist für Jörg Rehbaum und Marco Klapper (CDU) harter Wahlkampf. Der amtierende SPD-Bürgermeister und sein Konkurrent aus der CDU haben nur noch vier Wochen Zeit, um die Wählerschaft von sich zu überzeugen. Denn die Burger treten am 6. November an die Wahlurne, um den SPD-Mann im Amt zu bestätigen oder den CDU-Mann zum neuen Bürgermeister zu küren. Die beiden Kandidaten stellen sich den Fragen der Burger während eines Frühstücks im Soziokulturellen Zentrum. Dabei kommen verschiedene Themen auf den Tisch.

Zur Landesgartenschau (Laga) 2018 wird der Goethepark eingezäunt. Das soll zum einen das Kassieren der Eintrittsgelder leichter gestalten und zum anderen Vandalismus entgegen wirken. Doch bleibt dieser Zaun nach der Laga bestehen, oder wird er wieder entfernt? Das wollen die anwesenden Bürger von Klapper und Rehbaum wissen. „Ich gehe davon aus, dass der Zaun nach der Laga wieder abgebaut wird und ich wäre auch grundsätzlich dafür“, so Bürgermeister-Kandidat Marco Klapper. Diese Fläche solle für alle jederzeit geöffnet werden.

Für eine Öffnung plädiert auch Jörg Rehbaum, merkt aber an, dass der Laga-Park in Aschersleben – dort fand im Jahr 2010 die Gartenschau statt – auch immer noch eingezäunt ist. „Doch das Tor ist dort tagsüber immer geöffnet, so dass jeder den Park betreten kann. Und nachts wird das Tor dann wieder geschlossen. Wenn wir den Goethepark auch nach der Laga als Veranstaltungsort nutzen wollen, müssen wir über einen eventuellen Zaun zumindest diskutieren“, begründet Jörg Rehbaum seine Argumentation. Der Goethepark soll nämlich nach der Laga in das „GartenTräume“-Netzwerk Sachsen-Anhalt aufgenommen werden. Diese bestimmte Klassifizierung verlange auch bestimmte Voraussetzungen.

Welchen Fokus legen der Nie-gripper Jörg Rehbaum und der Burger Marco Klapper – beide sind Familienväter – auf die Förderung der Kinder und Jugendlichen in der Stadt? „Die Investition in den Nachwuchs unserer Stadt hat einen sehr hohen Stellenwert“, erklärt Klapper und erhält zustimmendes Nicken von Rehbaum. „Mit dem Soziokulturellen Zentrum und der Rolandmühle haben wir als Stadt kompetente und verlässliche Partner, wenn es um die Förderung von Kindern und Jugendlichen geht. Das wollen wir beibehalten“, so Rehbaum. Klapper verweist auf sein ehrenamtliches Engagement. „Ich bin in Vereinen aktiv und helfe auch in Kitas, wenn Hilfe gebraucht wird“, sagt er.

„Burg soll sauberer werden.“ Vor allem, was die Hinterlassenschaften der Vierbeiner angeht, haben die Teilnehmer des Bürgermeister-Frühstücks im SKZ eine Meinung. Es gebe zu wenig Mülleimer für die Hinterlassenschaften, zu wenig Hundekotbeutelspender und zu wenig Überwachung seitens des Ordnungsamtes. „Auf jeden Fall ist auch der einzelne Bürger gefragt, seinen Müll ordnungsgerecht zu entsorgen. Das gilt auch für die Hinterlassenschaften der Hunde“, so Klapper. Auch Rehbaum findet: „Nur weil gerade kein Mülleimer an Ort und Stelle auffindbar ist, kann der Müll nicht wild entsorgt werden.“ Trotz alledem sei die Stadt bemüht, Umweltsündern auf die Spur zu gehen. Fünf neue Ermittler sind in der Stadt unterwegs und achten auf die Ordnung und Sauberkeit.

„Wir haben eine angespannte Parkplatzsituation im gesamten Stadtgebiet“, weiß Marco Klapper. Es gebe verschiedene Ansätze, um diese angespannte Situation zu lockern. „Wir versuchen als Stadt alte, nicht zu sanierende Häuser zurückzubauen und dort Parkflächen zu schaffen“, nennt er ein Beispiel. Der Parkplatz am alten Messeplatz sei nur aus einer Notsituation heraus entstanden, sagt Klapper. Das kann auch Bürgermeister Rehbaum bestätigen. „Der Messeplatz ist ein Provisorium. Jetzt müssen wir erstmal den Bedarf ermitteln. Der Messeplatz war für den Bereich die einzige Fläche, die wir hatten. Wenn wir uns auf die andere Seite, zum alten Güterbahnhof, verlagern, könnte das auch eine Alternative sein. Wir sind schon in Gesprächen mit der Bahn dazu“, informiert Jörg Rehbaum.

Was kann gemacht werden, um die Schwimmhalle zu sanieren?, wollen viele Bürger von Rehbaum und Klapper wissen. „Wir geben alles dafür, dass diese Schwimmhalle nicht nur erhalten, sondern auch nachhaltig und vernünftig saniert wird“, erklärt Klapper seinen Standpunkt. Wichtig sei die Sanierung nicht nur für die Senioren und Schwimmbegeisterten in der Stadt, sondern auch für die Kinder. „Wir brauchen die Halle für den Schwimmunterricht. Es darf nicht sein, dass die Kinder irgendwann einmal woanders hinfahren müssen, um schwimmen zu lernen“, sagt der CDU-Mann.

„Hier droht nicht die Schließung, das muss ich an dieser Stelle eindeutig sagen“, so Rehbaum. „Wir brauchen aber eine grundlegende Sanierung. Was wir derzeit machen ist, einen Antrag auf Fördermittel zu stellen. Dabei handelt es sich um Mittel aus dem EFRE-Fonds. Wir haben gute Chancen auf die Gelder, denn diese gehen nur an Städte, die nicht so zahlungskräftig sind“, erklärt Rehbaum den aktuellen Stand. „Wir haben auch eine Prioritätenliste mit Sachen, die wir über diesen Fonds entwickeln wollen. Da steht die Schwimmhalle ganz oben“, schließt Rehbaum an und verweist darauf, dass dies aber sicher nicht vor der Landesgartenschau umgesetzt werden könne.