1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Klare Orientierung für Touristen

Wegeleitsystem Klare Orientierung für Touristen

Für Burg soll bis Jahresende ein touristisches Wegeleitsystem umgesetzt werden. Das Projekt wird gefördert.

Von Mario Kraus 11.07.2017, 01:01

Burg l Wie können Touristen die Sehenswürdigkeiten der Stadt schnell erfassen und erkunden? Oder wie gelangen Besucher ohne Umwege zu den Bereichen der Landesgartenschau 2018? Antworten auf diese und viele andere Fragen sollen jetzt in ein Orientierungs- und Wegeleitsystem münden, das der Stadtrat bereits im Jahr 2016 beschlossen hat. Denn eine zuvor in Auftrag gegebene Tourismus-Machbarkeitsstudie ist 2014 zu dem Schluss gekommen, dass in Burg eine einheitliche Ausschilderung touristischer Sehenswürdigkeiten flächendeckend nicht gegeben ist. Empfohlen wurde, touristische Ziele und besondere Einrichtungen mit Hilfe eines Leitsystems weiträumig auszuschildern sowie eine radfahrer- und fußgängertaugliche Beschilderung in der City durchzuführen. Darin eingebettet sollte auch die Landesgartenschau sein, auf deren Kernflächen entsprechend hingewiesen werden sollte.

„Die Arbeiten dafür befinden sich jetzt in einer wichtigen Phase. Wir werden uns bis zum Jahresende vom derzeitigen Schilderwald verabschieden und dem einheitlichen, auch farblich abgestimmten Leitsystem des Landes anpassen“, sagt Kirsten Backhaus, zuständige Mitarbeiterin in der Stadtverwaltung. Im Mittelpunkt stehe eine klare Orientierung für die Gäste. Und zwar in Größe, Farbe und Form der Schilder für den jeweiligen Zweck. Die einzelnen Schilder werden eine farbliche Kennzeichnung erhalten, damit dann klar von historischen und touristischen Zielen unterschieden werden kann.

Auch Matthias Schmidt von der Firma BTE Tourismus- und Regionalberatung, die die planerische und konzeptionelle Erarbeitung des Orientierungs- und Wegeleitsystems umsetzt, sieht in Burg „ein großes Potenzial zur Vereinheitlichung und besseren Strukturierung“. Vor allem auch, weil durch die Laga Tausende Besucher in der Stadt erwartet werden und leicht wahrnehmbare Ausschilderungen eine große Erleichterung für Ortsunkundige darstellten.

So geht es nun darum, auf der einen Seite eine City-Beschilderung für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen, andererseits ein gut durchdachtes Parkleitsystem für die Autofahrer. Dabei soll das Leitsystem bereits im Außenbereich der Stadt beziehungsweise in deren Ortschaften beginnen. Angesichts der Laga sind beispielsweise drei prägnante Begrüßungstafeln an den drei Zufahrtsstraßen zu Burg geplant. Diese werden allein 5 mal 3,5 Meter groß sein. Die Kosten dafür trägt die Laga GmbH. Nach der Gartenschau können an die Begrüßungsschilder auch Hinweise für andere Veranstaltungen und Events angebracht werden.

Derzeit werden die kommunalen Standorte für die Citybeschilderung bestimmt und ausgesucht. Innerhalb der Stadt sollen 20 Pfosten ihren Platz finden, an denen dann vier bis fünf Schilder mit Richtungs- und Entfernungsangaben angebracht sind.

Für das Parkleitsystem sind in Verbindung mit historischen Sehenswürdigkeiten unter anderem an der Straße der Romanik 16 Standorte vorgesehen. Eine Arbeitsgruppe aus Stadträten und Fachleuten unter anderem aus dem Kultur- und touristischen Bereich werden sich auch mit den Entwürfen intensiv beschäftigen. Backhaus: „Im Vordergrund dabei steht jedoch immer die Richtlinie des Landes zum touristischen Leitsystem, die im ganzen Land eine einheitliche Beschilderung mit Wiedererkennungswert anstrebt.“ Das Land Sachsen-Anhalt fördert die Vorhaben mit 90 Prozent der Kosten. „Das ist für Burg eine große Chance, den Ort auch touristisch aufzuwerten und viele Gäste in die Innenstadt und die historische Altstadt zu locken“, sagt Kirsten Backhaus.