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Wochenmarkt Neuer Platz für Laga-Zeit?

Soll der Burger Wochenmarkt während der Landesgartenschau auf dem Gummersbacher Platz stattfinden?

Von Mario Kraus 13.06.2017, 01:01

Burg l Der Wochenmarkt hat sich mittlerweile im Bereich Magdalenenplatz, Schartauer Straße und Magdeburger Straße etabliert. Während der Laga sollen die Händler zwischen dem 21. April und 7. Oktober 2018 allerdings einen Ausweichstandort erhalten. Unter anderem deshalb, weil mit Tausenden Besuchern gerechnet wird, die durch die Einkaufsmeile flanieren und weil die so genannte Wege- oder Bimmelbahn zwischen Flickschupark und Goethepark durch die Schartauer Straße pendeln soll. Nach Ansicht der Verwaltung würde das Sicherheits- und Brandschutzkonzept es nicht zulassen, dann auch noch den Wochenmarkt zu betreiben, sagte die zuständige Sachgebietsleiterin An-drea Gottschalk. Zudem würde der Landkreis die Laga als eine Art Großveranstaltung einstufen – mit besonderen Bestimmungen.

Der Hauptausschuss des Stadtrates konnte sich in der vergangenen Woche zu keiner einheitlichen Meinung durchringen und lehnte nach einer intensiven Diskussion mit Stimmengleichheit den Vorschlag der Verwaltung, den Gummersbacher Platz zu nutzen, ab.

Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) hatte sich für den Gummersbacher Platz stark gemacht und führte beispielsweise ins Feld, dass der Skyliner in unmittelbarer Nähe ein zusätzlicher Magnet sei, von dem die Händler profitieren würden. Dadurch könnten möglicherweise Nachteile, wie geringerer Platz, kompensiert werden.

Diese Argumente beispielsweise wollte Innenstadthändler Udo Vogt nicht gelten lassen. „Wenn der Markt auf dem Gummersbacher Platz stattfindet, ist er gestorben. Die Händler ziehen sich zurück und kommen dann nicht mehr wieder“, lautete seine Einschätzung. Eine Notlösung bestünde nur auf dem Rolandplatz. „Natürlich mit dem Nachteil, dass dann die Parkplätze fehlen.“ Barbara Scheppe (Linke) sieht keine Notwendigkeit, den Wochenmarkt zu verlegen: „Die Händler sind ohnehin gegen 14 Uhr oder sogar früher weg.“

SPD-Fraktionschef Heiko Jerkowski sprach sich als Notlösung für den Rolandplatz aus. Reinbern Erben (Fraktion Erben/Dr. Wolffgang) und Linke-Fraktionschefin Kerstin Auerbach fragten nach dem Sicherheitskonzept und appellierten, nicht über Vermutungen zu sprechen. Erben: „Es liegt kein Konzept vor. Das aber muss Grundlage für unsere Entscheidungen sein.“

Clemens Engel (CDU) dagegen findet den Gummersbacher Platz „so schlecht auch wieder nicht“. Wenn die Frage der Stromversorgung geklärt ist, sieht er echte Synergien mit dem Skyliner, der eine große Attraktion sein werde.

Die Marktgilde selber möchte auch während der Laga in der Schartauer Straße bleiben und lehnt den Gummersbacher Platz wegen der geringen Größe ab, heißt es in einer Stellungnahme. So könnten dort maximal sieben Händler ihre Waren anbieten. Damit sei der Markt nicht überlebensfähig.

Der Roland sei eine Notvariante. Endgültig muss nun der Stadtrat am Donnerstagabend entscheiden.