1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Entscheidung für Lostau verschoben

Zebrastreifen Entscheidung für Lostau verschoben

Nach einem Runden Tisch am 21. Dezember im Landratsamt zu einem möglichen Zebrastreifen in Lostau ist die Entscheidung wieder verschoben worden.

Von Thomas Rauwald 07.01.2016, 16:00

Lostau/Burg l Neuer Aufzug im Possenspiel um einen möglichen Zebrasteifen zur sicheren Querung der Ortsdurchfahrt in unmittelbarer Nähe eines Seniorenheimes in Lostau: Das Stück aus dem Tollhaus der Bürokratie wird um weitere vier Wochen verlängert.

Diese Nachricht aus dem Landratsamt muss die Teilnehmer des Runden Tisches, der kurz vor Weihnachten im Landratsamt stattgefunden hatte, brüskieren. Fast zwei Stunden lang hatten unter Gesprächsleitung Steffen Burchhardts sein zuständiger Vorstand Bernd Girke, der Vertreter der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) Burkhardt Peine, Wolfgang Rust und Lutz Baumgarten von der Gemeindeseniorenvertretung Möser, Bundestagsabgeordneter Manfred Behrens, Hartmut Dehne, der stellvertretende Gemeindebürgermeister von Möser, und Verkehrssicherheitsexperte Wulf Hoffmann sowie der Hohenwarther Ortsbürgermeister Frank Winter ihre Positionen ausgetauscht.

Dabei wurde deutlich: Einziger Herr des Verfahrens ist der Landkreis. Ordnet er den Bau dieses Zebrastreifens für den Zeitraum bis zur Schaffung von Querungshilfen (nicht vor 2020 geplant) an, wird der LSBB die Anlage errichten.

Der Landkreis ist der Auffassung, dass der Bau rechtlich nicht möglich ist, weil die notwendige Zahl von Fußgängern und Autofahrern nicht erreicht wird. Dehne und Hoffmann erinnerten an den Handlungsspielraum, den der Gesetzgeber explizit vorgesehen hat: Außerhalb des für Fußgängerüberwege (FGÜ) möglichen/empfohlenen Einsatzbereiches können FGÜ in begründeten Ausnahmefällen angeordnet werden. Dehne nennt hier die Schutzwürdigkeit der Nutzer: ältere gebrechliche Personen und auch Kinder, die zum Schulbus gehen.

Die Vertreter des Gemeindeseniorenrates appellierten: Die älteren Menschen müssen geschützt werden.

Seniorenratsmitglied Wolfgang Rust war am Dienstag schockiert. „Ich bin sprachlos. Jetzt bleibt uns nichts weiteres übrig, als vor dem Landtag für unsere älteren Mitbürger zu demonstrieren.“