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Mieste Fußboden ist noch das Sorgenkind

Vor acht Monaten wurde die sanierte Miester Grundschule eingeweiht. Doch es gibt noch bauliche Probleme.

Von Ilka Marten 15.07.2015, 03:00

Mieste l Es ist nicht zu übersehen: Der neue Fußboden der Miester Grundschule, besonders in den Fluren, sieht nicht mehr so aus, wie er noch vor acht Monaten bei der Einweihung aussah. Doch das hat ganz offensichtlich nicht nur mit der täglichen Nutzung, sondern vor allem mit Reinigungsproblemen zu tun. „Gerade in den Flurbereichen ist der Dreck deutlich sichtbar, und das Problem hatten wir von Anfang an“, sagte Schulleiter Thomas Eckhardt. Und er betonte, dass das nicht an den Reinigungskräften liege, die sich redlich mühen. Er hofft, dass zügig eine Lösung gefunden werde, „denn so kann es nicht bleiben“. In den Ferien wird es nun eine Grundreinigung aller Räume des Gebäudes geben, so wie bereits vor der Einweihung. „Danach wird man dann sicher eine Lösung finden“, zeigte sich Bauamtsleiter Engelhard Behrends gestern mit Blick auf die Problematik optimistisch.

Kontakt mit Eckhardt hatten Behrends und Bauamtsmitarbeiter Ottmar Wiesel auch nach der offiziellen Einweihung im November reichlich. „Ich habe fast jede Woche eine aktualisierte Mängelliste geschickt“, so Eckhardt. Und noch immer sind auf seinen Zetteln an einigen Stellen noch keine Häkchen. Doch auch der Schulleiter ist bemüht, optimistisch zu sein, „dass wir nach einem Jahr baulich so langsam zum Ende kommen“. Türen, die nicht richtig schlossen, Kabel, die einfach so aus den Wänden hingen, Beulen im neuen Fußboden, Probleme mit den Kurbelantrieben des Sonnenschutzes, lose Leuchtmittel im Mehrzweckraum, eine Anzeige der Solaranlage, die nicht funktionierte – all das waren Defekte, die im Schulbetrieb seit November behoben werden mussten. „Das war doch mehr Nacharbeit als gedacht“, so Eckhardt.

Er kritisiert in diesem Zusammenhang auch das städtische Bauamt: „Mir fehlte bei einigen Dingen einfach ein bisschen das Dranbleiben. Doch ich habe immer wieder den Finger in die Wunde gelegt.“ Und er fügte hinzu: Wenn das Bauamt an manchen Stellen schneller reagiert hätte und nicht erst den langen bürokratischen Weg gegangen wäre, „hätte manches nicht sein müssen oder so lange gedauert“. Noch ist nicht alles so wie es sein soll: Neben der Reinigungsproblematik des Fußbodens geht es auch um den Fußabstreifer im Eingangsbereich vom Pausenhof aus. „Der ist ganz einfach zu groß und wellt sich schon“, so Eckhardt, „darauf habe ich schon mehrfach hingewiesen.“ Sollte sich der Fußabstreifer weiter wellen, wird er zur echten Stolperfalle für die Grundschüler.

Zurzeit können zudem die Toilettenfenster im oberen Geschoss gar nicht geöffnet werden, weil die Griffe aus Sicherheitsgründen abmontiert werden mussten, da die Schüler ansonsten aus dem Fenster auf ein Zwischendach zum Dach des Mehrzweckraumes hätten gelangen können. Es waren keine verschließbaren Griffe angebracht worden. Diese Problematik sei jedoch endlich in Arbeit, so Eckhardt. Auf eine größere Lautstärke hofft der Schulleiter irgendwann bei der Pausenklingel auf dem Hof, „denn die ist dort nur ganz leise zu hören“. Aber er fügt hinzu: „Aber wir haben ja unsere Ordnungsschüler, die dann alle anderen einsammeln.“

Auf eine zügige Lösung hofft Eckhardt auch mit Blick auf den Werkraum. „Den nennen wir schon das Vogelhaus, sogar Nachzucht hatten wir schon.“ Irgendwo zwischen Dach und Außenwand müsse es eine Möglichkeit geben, dass die Tiere in das Haus fliegen. Eckhardt: „Das scheint Baupfusch zu sein.“ Das Bauamt habe diese Problematik inzwischen begutachtet. Ebenso die neu geschaffene Garage, die geteilt werden soll, um eine zugängliche Abstellfläche für Geräte für die Schüler zu schaffen, aber auch einen nicht zugänglichen Raum für Müll. Im neuen Schuljahr werden 171 Schüler, darunter 44 Erstklässler, in der Schule lernen, deren Sanierung 2013/14 insgesamt 3,5 Millionen Euro gekostet hatte. Sehr gut würden die zwei neuen interaktiven Tafeln genutzt. „Und das Computerkabinett mit den zwölf Plätzen ist natürlich toll“, betonte der Schulleiter.