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Gardelegen Baumpaten für Bürgerpark

Im Juni wurden sie nachts geköpft - nun sollen sie neu gepflanzt werden. 16 junge Bäume sollen einen Paten bekommen.

Von Gesine Biermann 25.09.2015, 21:00

Gardelegen l Die Aktion erzürnte damals viele Gardeleger: Irgendjemand hatte sich in der Nacht zum 23. Juni an zahlreichen jungen Bäumen im Gardeleger Bürgerpark vergangen, hatte ihnen kurzerhand mit der Säge, vermutlich mit einer motorisierten, akkubetriebenen, die Kronen abgesägt. Bei ihnen handelte es sich unter anderem um die Galerie der Bäume des Jahres, also Gewächse, die nicht nur Schatten spenden und Sauerstoff produzieren, sondern auch als Anschauungsmaterial für die Besucher dienen sollten, die zum Beispiel noch nie eine Traubeneiche oder einen Wildapfelbaum gesehen haben.

Alles in allem erlebten diese Pläne nun im Juni ein sehr trauriges Ende. Doch jetzt ist ein neuer Anfang geplant: In Gardelegen will man sich von den Baumfrevlern nämlich nicht einschüchtern lassen und neu pflanzen. Und das sollen die Bürger in diesem Fall allein übernehmen. Mit dabei helfen und anfeuern wird sie dann einer, der das beruflich macht, nämlich MDR-Moderator Mario D. Richardt. „Wir werden von der Sendung Mach dich ran unterstützt“, informiert Bürgermeisterin Mandy Zepig. Die 16 Bäume wird die Stadt besorgen. Dabei wird es sich übrigens um bereits im Wachstum fortgeschrittene Exemplare handeln, für die das Unternehmen auch drei Jahre Anwachsgarantie geben wird.

Für die Bäume selbst sucht die Stadt nun aber noch Paten, sprich, Privatpersonen, Familien, Unternehmen, Vereine, Gruppen oder Wohngemeinschaften, die eines der Bäumchen bezahlen – der Preis liegt ungefähr bei 200 Euro. Wer so eine Patenschaft übernimmt, würde, wenn er es wünscht, dann auch auf einem speziellen Schild an „seinem“ Baum verewigt. „Und wer das möchte, kommt bei der Pflanzaktion dann sogar ins Fernsehen“, verspricht die Bürgermeisterin augenzwinkernd. Sie selbst will sich übrigens auch mit einbringen und bei den Fraktionen im Stadtrat ein wenig die Werbetrommel für die Aktion rühren. Wer ein Bäumchen adoptieren will, muss auch keine Angst vor weiteren Unterhaltszahlungen haben oder gar täglich mit der Gießkanne in den Bürgerpark marschieren. Die Nachpflege müssten die Paten nämlich nicht übernehmen, verspricht Zepig. Diese sei in der Zukunft selbstverständlich abgesichert.