1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Goldenes Lindenblatt für Gutsherrn

Zichtau Goldenes Lindenblatt für Gutsherrn

Gutsbesitzer Hasso von Blücher hat das Goldene Lindenblatt erhalten - eine Ehrung für sein Engagement in der Gartenkultur.

Von Gesine Biermann 28.09.2015, 03:00

Zichtau l Dass er sein Motto „Zichtau ist für alle da“ wirklich so meint, wie er es sagt, unterschreibt ihm eine ganze Region. Seit Hasso von Blücher Mitte der 90-iger Jahre das Gut seiner Großeltern zurückkaufte, steht es den Bürgern offen. Der Erkrather Unternehmer machte indes nicht nur das Tor zum Gutshof mit seinen drei liebevoll sanierten Gebäuden, dem Rinderstall, dem Kornspeicher und der Orangerie, weit auf, er öffnete auch den Park, besser, er ließ wieder einen Park daraus machen. Mit der Gründung der Gartenakademie Sachsen-Anhalt wurde das Gut schließlich zum Kultur- und Bildungszentrum, das längst weit über die Grenzen des Landes bekannt ist. Am Freitag wurde der gebürtige Celler auf seinem Gut in Zichtau für sein Engagement nun von der Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) mit dem Kulturpreis, dem Goldenen Lindenblatt, geehrt.

Die Laudatio hielt in der Orangerie des Gutshofes Klaus Henning von Krosigk, bis 2014 Präsident der DGGL. Er würdigte besonders von Blüchers Engagement für den „Erhalt der Landschafts- und Gartenkultur, der Regionalentwicklung, aber auch der ganz konkreten Inwertsetzung des landwirtschaftlichen Betriebes mit seinem Landschaftspark“. Von Blücher habe immer mehr gewollt, als das Land seiner Väter wieder in Besitz zu nehmen: „Sie wollten etwas für die Region tun, eine Kulturinitiative anstoßen und Begeisterung für Natur, Landschaft und Gärten wecken“, betonte von Krosigk. Gratulationen und Grußworte gab es schließlich auch von DGGL-Präsident Jens Spanjer, Staatssekretärin Anne-Marie Keding und Zichtaus Projektleiter Magnus Staehler. Der kam mit seiner Idee für ein ungewöhnlich lustiges Rahmenprogramm, die Brüder Wecke mit ihren „Aufgeweckten Gartenklängen“, übrigens richtig gut an.

Bescheiden wie immer blieb von Blücher selbst. Er sagte nämlich nur einen Satz und gab darin seine Auszeichnung auch an sein Team weiter: „Ich glaube, dass, wenn genügend Leute am Strick ziehen, und zwar in die selbe Richtung, man alles erreichen kann!“