2016 Baustart für das Gerätehaus

Gardelegen/Mieste (iwi) l „Was länger dauert, wird hoffentlich sehr gut“, sagte der Miester Ortswehrleiter Wolfgang Witte gut gelaunt. Und dazu hatte er auch allen Grund. Die Stadtverwaltung hatte mit Schreiben vom 30. Dezember die Information über den Zuwendungssbescheid in Höhe von 350 000 Euro für den Neubau des Miester Gerätehauses an der Wilhelmstraße erhalten (wir berichteten).

„Das ist eine der größten und besten Entscheidungen, die wir erleben dürfen“, sagte Wolfgang Witte. Er dankte allen, die sich für den Neubau eingesetzt und den Weg dafür frei gemacht hatten, besonders der Stadt Gardelegen und dem Innenministerium. Noch in diesem Jahr soll Baubeginn sein. Die Planungsunterlagen liegen dazu schon vor. Seit gestern kann nun das Bauamt das Projekt vorantreiben, denn weil der Stadtrat eine gesonderte Verpflichtungsermächtigung beschlossen hatte, muss für das Vorhaben der Haushalt 2016 nicht beschlossen sein. Die Stadt investiert in das Großprojekt rund 1,1 Millionen Euro. Nach dem Neubau des Gardeleger Gerätehauses und dem Fast-Neubau des Miesterhorster Gerätehauses ist das Projekt in Mieste das dritte in dieser Größenordnung.

Mit dem Gerätehaus entsteht auch ein neuer Technikstützpunkt, denn es bietet Platz für fünf Fahrzeuge. Neben den drei Miester Einsatzfahrzeugen kommen ein Transport-Bulli für die Kinder- und Jugendwehren sowie ein Einsatzleitfahrzeug, das bisher in Solpke stationiert ist, dazu. Zum Projekt gehören Parkplätze und ein Sozialtrakt mit Umkleiden und Duschen für Frauen und Männer. Von den 38 Aktiven sind in Mieste zehn Frauen. Dazu kommen ein großer Schulungsraum und ein Jugendraum.

Hinter dem Gerätehaus wird eine befahrbare Rasenfläche als Übungshof genutzt werden können. „Damit nimmt auch die Bedeutung als Ausbildungsstandort zu“, betonte Witte. Am derzeitigen Feuerwehrhaus gibt es kein entsprechendes Außengelände. „Spritzschuppen“ werde das Haus, das 1925 gebaut und 1987 zuletzt umgebaut wurde, manchmal genannt. Stadtwehrleiter Sven Rasch sagte, dass „es ein zukunftsorientierter Bau ist, denn in Mieste ist die Tageseinsatzbereitschaft durch Kameraden, die im Ort arbeiten, gegeben“. Die Miester Wehr hat 100 Mitglieder. Im vergangenen Jahr rückten die Einsatzkräfte 64 Mal aus, deutlich mehr als in den Vorjahren.