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Standesamtstatistik Mehr Hochzeiten, mehr Kinder

147 Paare gaben sich im vergangenen Jahr in der Hansestadt Gardelegen das Ja-Wort. Beurkundet wurden aber auch 81 Scheidungen.

Von Ilka Marten 20.01.2016, 02:00

Gardelegen l Wenn es grünt und blüht, geben sich traditionell viele Paare das Ja-Wort, doch nicht nur der Mai war im vergangenen Jahr der Hochzeitsmonat 2015 in Gardelegen. 24 Paare gaben sich im Mai das Ja-Wort, ebenso viele waren es jeweils auch im Juli und August. Mit 147 Eheschließungen gab es zwei mehr als im Vorjahr, sagt die Statistik des Gardeleger Standesamtes. Dabei ist und bleibt das Trauzimmer im Rathaus der beliebteste Ort zum Ja-Sagen. 96 Mal trauten die drei Standesbeamtinnen Anke Daniel, Petra Wendel und Karin Lemm dort die glücklichen Paare.

Ob nun ganz klassisch im weißen Brautkleid mit der Kutschfahrt zur Trauung und dem Stoffherz zum Ausschneiden vor dem Rathaus oder still und heimlich – es gab wieder eine breite Vielfalt, wie sich die Paare ihr Ja-Wort gaben. Drei Paare ließen sich nicht in der Hansestadt trauen, sondern ließen ihre Eheschließungen nachträglich beurkunden, damit sie in Deutschland gültig ist. Zwei Paare heirateten in Thailand, eines Tunesien.

Nur wenig angekommen wird bisher die Orangerie auf Gut Zichtau, die seit 2014 offizieller Ort zum Ja-Sagen in der Hansestadt ist. Dort gab es nur zwei Trauungen im vergangenen Jahr. 96 (und damit 14 weniger als 2014) waren es im Gardeleger Rathaus, davon jeweils 15 im Mai und Juli und jeweils zwölf im Juni und August.

Mehr Paare als im Vorjahr gaben sich im Letzlinger Jagdschloss das Ja-Wort: 49. Die meisten trauten sich im August. Mit dem Turmzimmer und dem Kaisersaal gibt es gleich zwei Räumlichkeiten, die zur Verfügung stehen. Auf der Rangliste folgen Mai und Juli mit jeweils neun Trauungen sowie der Juni mit sieben. Im Dezember waren es sogar fünf Paare, die sich im Schloss die ewige Treue schworen. Gar keine Hochzeiten gab es in Letzlingen im Januar, Februar und November.

Wer denkt, dass sich heiratsmäßig im Herbst nichts mehr tut, liegt jedoch falsch. Im Gardeleger Trauzimmer sagten neun Paare im goldenen Oktober Ja zueinander. Und auch Winterhochzeiten sind nicht außer Mode: im Januar gab es drei Paare, im Februar sogar sechs und im Dezember noch einmal vier.

Die beliebtesten Wochentage für das Ja-Wort bleiben aufgrund der günstigen Organisation der Feiern für Verwandte und Freunde Freitag und Sonnabend. 57 Mal waren die Standesbeamtinnen an einem Freitag im Einsatz, 41 Mal sonnabends. Doch geheiratet wurde an jedem Tag der Woche – außer sonntags, zeigt der Blick in die Statistik: acht Paare wählten einen Montag als Heiratsdatum, zwölf Paare einen Dienstag, 16 den Mittwoch und 14 den Donnerstag. Auch Scheidungen beurkunden die drei Gardeleger Standesbeamtinnen: 2015 waren es 81.

Einen leichten Aufwärtstrend gibt es bei den Geburtszahlen: 334 Babys erblickten in Gardelegen das Licht der Welt – und damit sieben mehr als im Vorjahr. Etwas stärker waren 2015 die Jungen vertreten: 170 stehen 164 Mädchen gegenüber. Leicht gestiegen ist die Zahl der Sterbefälle: 346 im Vergleich zu 339 im Jahr 2014.