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Tierheim Auflagen noch nicht erfüllt

Der Tierschutzverein Gardelegen/Kalbe hat bis zum 1. Februar Zeit, für das Tierheim einen neuen Antrag zu stellen.

Von Anke Kohl 22.01.2016, 02:00

Gardelegen l Noch immer gilt für das Gardeleger Tierheim ein Aufnahmestopp. Und das seit dem 9. Oktober. Etliche Auflagen hat das Veterinäramt des Altmarkkreises erlassen, bevor Katzen oder Hunde überhaupt wieder aufgenommen werden dürfen. „Da sind wir natürlich dabei, das abzuarbeiten“, antwortet Vereinsvorsitzender Kurt Gewasda gestern auf Nachfrage der Volksstimme. Allerdings stoßen die aktiven Mitglieder dabei an Grenzen – vor allem an finanzielle, aber auch an handwerkliche. Gebraucht wird unter anderem Latexfarbe für den Innenanstrich der Räumlichkeiten des Tierheimes am Langförder Weg.

„Die Farbe soll aus hygienischen Gründen abwasch- beziehungsweise abwischbar sein“, erklärt Kurt Gewasda. Doch auch die Elektroanlage bedarf eines Blickes vom Fachmann und einiger hilfreicher Arbeitsstunden, fügt der Vereinsvorsitzende hinzu. „Wir sind für jede Unterstützung dankbar. Und wenn es nur drei, vier Arbeitsstunden sind, die ein, zwei Elektriker für uns erübrigen könnten, wäre uns doch schon sehr geholfen.“ Gebraucht wird auch ein alter Wohncontainer, in dem beispielsweise eine Küche und ein Sozialtrakt für die ehrenamtlichen Mitarbeiter eingerichtet werden kann. Und der zweite, überarbeitete Antrag auf Betriebserlaubnis sei derzeit auf dem Weg zum Altmarkkreis, fügte Gewasda hinzu.

Erst wenn alle Auflagen erfüllt sind, wird es eine neue Betriebserlaubnis geben, informiert Kreisdezernent Hans Thiele gestern. Dazu gehört, dass die artgerechte Haltung für Hunde und Katzen gegeben sein muss. „Es gibt keine klassische Quarantänestation. An den Hundezwingern gab es Verletzungsgefahren für die Tiere. Zudem war die Verwaltungs- und Dokumentationsarbeit nicht ausreichend. Es war zum Beispiel nicht möglich zu erfahren, wie viele Katzen überhaupt im Tierheim versorgt wurden,“ zählt Hans Thiele auf.

Nach Verhängung des Aufnahmestopps habe sich auch der Tierschutzbund im Interesse des Gardeleger Tierschutzvereines mit dem Altmarkkreis in Verbindung gesetzt, berichtet Hans Thiele weiter. „Die Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt des Landkreises war konstruktiv.“ Zurzeit sind noch sieben Hunde im Tierheim untergebracht und 27 Katzen werden versorgt.

Zu Spenden ruft auch Bürgermeisterin Mandy Zepig auf. „Der Tierschutzverein befindet sich noch in der Antragsphase für eine neue Betriebserlaubnis. Wir werden die Arbeit des Vereins natürlich unterstützen. Aber im gewünschten Rahmen ist das nicht möglich“, sagte Mandy Zepig gestern in einem Pressegespräch. Daher bittet die Bürgermeisterin die Einwohner der Hansestadt um Spenden zugunsten des Tierheimes.