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Volkssolidarität Ehrenamtskatalog vermittelt Ideen

Die Volkssolidarität erarbeitet zurzeit einen Ehrenamtskatalog, um für Interessenten Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen und Ideen zu vermitteln.

Von Anke Kohl 05.02.2016, 20:00

Gardelegen l „Es gibt durchaus Menschen, die sich ehrenamtlich betätigen möchten, aber nicht gleich wissen, an wen sie sich da wenden können“, erklärt Iris Lüders die Initiative für den Ehrenamtskatalog, der derzeit unter Federführung der Mitarbeiterin der Gardeleger Volkssolidarität erweitert wird. Wer immer sich in der zwischenmenschlichen Arbeit engagieren möchte, der kann sich zu den Öffnungszeiten des Regionalverbandes Gardelegen mit Sitz an der Nicolaistraße 2 melden.

„Sei es nun als Vorleseoma in einem Kindergarten oder für eine Back- und Kochstunde mit Grundschulkindern – ich kann da einige Beispiele aufzählen, bei denen sich vornehmlich Senioren ehrenamtlich engagieren und dabei viel Spaß haben“, berichtet Iris Lüders aus der Praxis. Das könnten aber ebenso jüngere Leute sein, die den Wunsch haben, sich einzubringen, fügt sie hinzu. Für sie können auch Zertifikate für die ehrenamtliche Arbeit ausgestellt werden. Die wiederum können Quereinsteigern in soziale Berufe beim Wechsel in einen neuen Job helfen.

Für den Ehrenamtskatalog bietet sich die enge Kooperation der Volkssolidarität mit dem Kindergarten Krümelkiste und der benachbarten Otto-Reutter-Grundschule besonders an. „Inzwischen sind es wohl schon sechs Damen, die als Leseoma regelmäßig in die Grundschule gehen und den Kindern dort vorlesen“, sagt Iris Lüders. Das habe sich sogar schon so eingespielt, dass die Vorleserinnen sich direkt mit der Schule absprechen, weiß die Ehrenamtskoordinatorin. „Das kann genauso gut andersherum funktionieren. Nämlich, dass sich Kitas oder Grundschulen bei uns melden und nach einer Leseoma fragen“, bringt sie eine weitere Variante ins Spiel.

Brauchtumspflege – oder anders gesagt, tanzen, sticken und stricken wie Oma es als kleines Mädchen noch lernte, ist auch ein Aspekt. „Da gibt es drei Damen, die in der Freizeit- oase an der Letzlinger Landstraße zeigen, wie eine Strickliesel funktioniert oder wieviel Spaß man beim Sitztanz haben kann“, zählt Iris Lüders auf. Im Gegenzug waren aber auch schon viele Kinder in der Begegnungsstätte zu Besuch und haben dort mit Mitgliedern der Volkssolidarität gekocht und gebacken. Wobei: Die Mitgliedschaft in der Volkssolidarität ist keineswegs mit dem ehrenamtlichen Engagement verbunden. „Da kann und darf jeder mitmachen“, betont Lüders. Was noch so ein bisschen fehle, sei der technisch-handwerkliche Bereich. „Ich kann mir gut vorstellen, dass Kindergarten- und Grundschulkinder oder auch Jugendliche es toll finden würden, mal mit Schraubendreher, Hammer oder Feile an einem Gerät herumzubasteln“, meint Lüders.