Karl-Marx-Schulalltag im Schnelldurchlauf

Gardelegen l Es ist die Woche der Entscheidung, denn in den nächsten Tagen müssen Schüler und Eltern angeben, wo die 140 Viertklässler aus Gardelegen und einigen umliegenden Ortsteilen ab 11. August in der fünften Klasse lernen werden: an der Gardeleger Karl-Marx-Schule oder am Geschwister-Scholl-Gymnasium.

Doch so mancher Viertklässler, der sich am Sonnabend beim Tag der offenen Tür umschaute, wusste schon genau, dass er diese Schule bald besuchen wird. Schulleiter Horst-Dieter Radtke sagte, „dass hier sehr gute Voraussetzungen zum Lernen vorhanden sind“. Und er betonte: „Die Sekundarschule ist ein offenes System.“ Schüler können nach der fünften, sechsten, siebten, achten und zehnten Klasse ans Gymnasium wechseln. Allerdings sei es einfacher, wenn Kinder nach der vierten Klasse das Gymnasium besuchen, als wenn sie nach der fünften oder sechsten Klasse dorthin wechseln, merkte er an. Es habe jedoch immer wieder Schüler an der Karl-Marx-Schule gegeben, die den Sprung geschafft hätten, so Radtke.

Die Sekundarschule leiste die Vorbereitung für die Ausbildung im handwerklichen, im kaufmännischen oder im sozialen Bereich. Dazu gehören Berufsbildungsprojekte und Betriebspraktika. Seit zweieinhalb Jahren lernen die Schüler im Neubau – mit allen Möglichkeiten des modernen Lernens. So stehen drei Computerkabinette zur Verfügung, zwei Multimedia-Räume und vier interaktive Tafeln.

In zwei Stunden präsentierten Lehrer und Schüler am Sonnabend das, was Schulalltag ist. Und dazu gehören auch die Arbeitsgemeinschaften, Hausaufgabenstunden und Betreuungsangebote im Rahmen des offenen Ganztagskonzepts. „Und das können Sie ganz individuell mit ihren Kindern entscheiden, was Sie davon in Anspruch nehmen“, so Radtke. Chorgesang, Theater und Tanz zeigten die Schüler dann auch als kleines Kulturprogramm für die Gäste.

An der Gardeleger Karl-Marx- Schule können Schüler vier unterschiedliche Abschlüsse erhalten: den Hauptschulabschluss, den qualifizierten Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss und den erweiterten Realschulabschluss. Und: Ab Klasse sieben können die Kinder Russisch oder Französisch als zweite Fremdsprache lernen. 45 junge Frauen und Männer werden die Einrichtung in diesem Sommer nach den Prüfungen verlassen, Radtke ist gespannt, wie viele neue im August kommen werden.