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Hort Mehr Plätze in Mieste durch neue Konzepte

Bisher können nur 75 Kinder im Miester Hort betreut werden. Ab dem neuen Schuljahr könnten es 95 werden.

26.02.2016, 10:00

Gardelegen/Mieste (iwi/cah). Möglicherweise ist es nicht erforderlich, aufgrund mangelnder Kapazitäten des neuen Miester Schulhortes über einen Anbau weitere Hortplätze zu schaffen. Zurzeit laufen Gespräche mit der Kreisverwaltung, durch Änderungen des Raum- und Nutzungskonzeptes sowie Änderungen in der inhaltlichen Hortarbeit die Betreuungskapazitäten zu erhöhen, informierte Bürgermeisterin Mandy Zepig auf mehrere Nachfragen in den Versammlungen der Fachausschüsse des Stadtrates. Die Verwaltung hoffe, damit eine Betriebserlaubnis für 95 Kinder zu erhalten.

Bisher dürfen im neuen Hort nur 75 Kinder betreut werden. Der Hort wurde zu klein gebaut, die Kapazitäten falsch berechnet. Aktuell besuchen 183 Schüler die Miester Grundschule. Ein Großteil der Kinder besucht auch den Hort. Aus Platzgründen sind die Kinder aus Jerchel, Jeseritz, Solpke, Potzehne und Parleib schon in der ehemaligen Solpker Grundschule untergebracht. Die Verwaltung hatte erwogen, in Mieste über einen Anbau mehr Platz zu schaffen (wir berichteten).

Das könnte nun vom Tisch sein, wenn der Kreis mit den geänderten Konzepten die Betriebserlaubnis für 95 Kinder genehmigt, so Zepig gestern. Unter anderem soll für den Hort der Zwischenverbinder (Speiseraum) genutzt werden. Vorgesehen ist auch eine „besondere Nutzung der Sporthalle für den Hort“, so Zepig weiter. Das wäre ein Punkt im Rahmen der inhaltlichen Neugestaltung der Hortarbeit. „Zur nächsten Sitzung des Sozialausschusses müssen hier Ergebnisse vorliegen, sonst wird es zu spät“, betonte Zepig, denn es sei nicht zumutbar, dass Eltern erst kurz vor Beginn des neuen Schuljahres erfahren, wie die Hortbetreuung aussehen soll. „Wir wollen auf keinen Fall, dass Miester Kinder nach Solpke fahren müssen“, stellte Zepig klar.

Eng sei es derzeit in allen Kindereinrichtungen der Stadt, ganz gleich ob Krippe, Kindergarten oder Hort. Konkrete Einrichtungswünsche von Eltern können nicht mehr erfüllt werden. Etliche Eltern aus der Kernstadt würden ihre Kinder schon in Einrichtungen in den Ortsteilen bringen. „Und das liegt nicht an den Flüchtlingskindern“, sagte Zepig. Derzeit würden in den städtischen Kitas nur vier Flüchtlingskinder betreut. Dazu kämen allerdings noch Kinder von EU-Ausländern, die in Gardelegen wohnen. Es gebe zwar einige Anträge von Flüchtlingsfamilien für die Miester Kita. Die könnten derzeit aber nicht berücksichtigt werden, da die Kapazität der Miester Einrichtung ausgelastet sei. Generell sei es so, dass Eltern, die berufstätig sind, bei der Vergabe von Kita-Plätzen vorrangig bedacht werden.

In diesem Zusammenhang erstelle die Verwaltung derzeit eine Auslastungsanalyse für alle städtischen Kindereinrichtungen. Die soll ebenfalls bis zur nächsten Sitzung des Sozialausschusses am Dienstag, 22. März, vorliegen.