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Hospitalstiftung Geld für bedürftige Senioren

Die Hospitalstiftung Gardelegen will ältere, bedürftige Bürger mit Zuschüssen finanziell unterstützen.

Von Cornelia Ahlfeld 26.02.2016, 02:00

Gardelegen l 2500 Euro will die Vereinigte Hospitalstiftung zu Gardelegen in diesem Jahr für wohltätige Zwecke ausgeben und mit Zuschüssen ältere und gebrechliche Menschen aus dem Gebiet der Hansestadt Gardelegen unterstützen. Die Stiftung wolle künftig verstärkt ihren Stiftungszweck erfüllen, kündigte Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig gestern vor Pressevertretern an. Sie ist qua ihres Amtes als Bürgermeisterin zugleich auch Vorsitzende des Stiftungsrates. Zum Stiftungsrat gehören aktuell Steffen Rötz und Andreas Brendtner als Vertreter des Stadtrates, Katy Würker als Beisitzer sowie Christina Schneider und Manuela Dietrich-Beckers als Vertreter der Stadtverwaltung. Wobei der Stiftungsrat aber völlig unabhängig vom Stadtrat tätig sei und Entscheidungen treffe, betonte Andreas Brendtner.

Bisher sei das Angebot eher mäßig in Anspruch genommen worden. Im vorigen Jahr habe die Stiftung 600 Euro ausgegeben. In den Jahren zuvor seien es gerade mal zwischen 200 und 300 Euro gewesen, informierte Manuela Dietrich-Beckers. Einzig die Johanniterhäuser würden das Angebot seit Jahren nutzen. In diesem Jahr sollen es nun 2500 Euro sein, die die Stiftung ausgeben möchte. Und damit dieses Ziel auch erreicht wird, wolle der Stiftungsrat nun verstärkt in der Öffentlichkeit dafür werben, denn die Stiftung müsse gegenüber der Stiftungsbehörde nachweisen, dass sie ihren Zweck erfülle, betonte Zepig.

Unter anderem habe der Stiftungsrat mit der Volkssolidarität Kontakt aufgenommen, um die Hilfsmöglichkeiten bekannt zu machen. Die Stiftung wird künftig Zuschüsse für Fahrtkosten geben, damit Senioren weiter am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, in dem sie Veranstaltungen, wie den Kaffeeklatsch, besuchen können, erläuterte Mandy Zepig. Eine weitere Vereinbarung sei im Rahmen des traditionellen Weihnachtssingens auf dem Rathausplatz am 24. Dezember getroffen worden. Nach dem Singen, so der Plan, soll die Begegnungsstätte der Volkssolidarität noch geöffnet werden, damit Senioren bei Kaffee und Kuchen gemeinsam Zeit verbringen können. Für die Heimreise am späten Nachmittag – in der Dunkelheit – will die Stiftung Geld dazu geben.

Über Brendtner soll der Kontakt zu den Hausärzten aufgenommen werden. Weitere Partner sieht die Stiftung in den Kirchen. Zuschüsse könnten neben Fahrtkosten auch für Heizung, für den Kauf von Bekleidung, für Brillen oder Haushaltshilfen gewährt werden. Erforderlich ist ein schriftlicher Antrag, formlos oder auch als Vordruck, der mit einem Flyer der Stiftung in der Stadtverwaltung erhältlich ist. Bedauerlicherweise sei der Stiftungszweck aus heutiger Sicht sehr eng gefasst, so Brendtner. Denn Bedürftigkeit fange nicht nur bei älteren Bürgern an. Eine Änderung des Zwecks sei aber nicht möglich, wie aus Gesprächen mit der Stiftungsbehörde zu erfahren gewesen sei. Der Stiftungsgründer habe den Zweck der Stiftung festgelegt. Und das sei bindend. Die Vereinigte Hospitalstiftung hat ihre Wurzeln im 14. Jahrhundert.