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Experimente Kita ist Haus der kleinen Forscher

Zum vierten Mal hat die Kindertagesstätte Krümelkiste eine Zertifizierungsurkunde erhalten, die sie als Haus der kleinen Forscher ausweist.

Von Cornelia Ahlfeld 27.05.2016, 03:00

Gardelegen l Ein Bierdeckel, eine Papprolle, Schaschlikspieß, Zahnstocher, ein Haushaltsgummi, Schraube und Mutter – das alles richtig zusammengebastelt ergibt eine Rolldose, die wie von Zauberhand über den Fußboden der Bambigruppe flitzt. In einer anderen Gruppe wird eine schiefe Ebene aufgebaut. Und die Kinder staunen, was alles so rutscht, kullert oder auch nicht rutscht. Korken, Plaste, Steinchen und viele andere Materialien werden ausprobiert.

Das waren einige Stationen, die gestern in der integrativen Kita Krümelkiste im Mittelpunkt des Geschehens standen. Und das aus einem besonderen Anlass, denn die Kita hat zum vierten Mal die Zertifizierungsurkunde als Haus der kleinen Forscher erhalten. Die Urkunde wurde überreicht von Christin Wegner von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Magdeburg. Die IHK ist Partner der Stiftung Haus der kleinen Forscher. Und Wegner ist dabei als Netzwerkkoordinatorin für den nördlichen Bereich Sachsen-Anhalts tätig. 50 Prozent aller Kitas seien bei diesem besonderen Projekt mit dabei. Etwa 30 Prozent der Kitas hätten eine Zertifizierung als Haus der kleinen Forscher erhalten. Gestern gab es die Urkunde für die Gardeleger Krümelkiste.

Wegner hatte außerdem eine Experimentiertüte mitgebracht, über deren Inhalt sich ganz besonders Erzieherin Birgit Albrecht gefreut hat. „Ein Forscherpaket für Strom und Energie. Damit kann man total schöne Sachen machen“, schwärmte Albrecht, die gemeinsam mit Erzieherin Gisela Hilbeck das Forschungsprojekt in der Kita betreut, wobei alle Erzieher und Kinder eingebunden seien.

Das Forschen und Experimentieren gehöre mittlerweile zum festen Bestandteil des Kita-Alltags in der Krümelkiste. Zu den Forschungsschwerpunkten dieses Mal gehörte unter anderem eine Schreibwerkstatt. Schriften, Formen, Farben, Schriftzeichen und vieles mehr gehörten dazu. Auch ein Besuch in der Gardeleger Bibliothek. Ein anderes Projekt beschäftigte sich unter dem Titel „Licht, Wärme, Wachstum“ mit Pflanzen und Erden im weitesten Sinne. Blumen, Kräuter, Johannisbeersträucher wurden gepflanzt und eine Bienenwiese angelegt. „Wir haben experimentiert mit Blumen. Die wurden in Vasen gestellt mit und ohne Wasser. Die Kinder konnten gut beobachten, was passiert, wenn das Wasser fehlt“, erzählte Albrecht.

Andere Projekte beschäftigten sich mit Anziehungskräften, mit gesunder Ernährung, Licht und Farben. Im April fand sogar eine ganze Forscherwoche statt. Alles wurde sorgfältig dokumentiert, nicht zuletzt auch eine Voraussetzung, um das Zertifikat als Haus der kleinen Forscher zu erhalten. Christin Wegner zeigte sich erfreut über das Engagement der kleinen Krümelkistenforscher. „Ich würde gern auch ein fünftes Mal herkommen und die Urkunde überreichen“, sagte Wegner. „Wir machen weiter. Das ist mit den Kollegen schon besprochen“, kündigte Birgit Albrecht an, denn es sei wichtig, schon bei den Jüngsten das wissenschaftliche Interesse zu wecken, da sie schließlich die Wissenschaftler und Ingenieure von Morgen seien.