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Abschied Hellmann verlässt Wasserverband

Beim Gardelegener Wasserverband gibt es ab dem kommenden Jahr zwei personelle Änderungen im Führungsbereich.

Von Cornelia Ahlfeld 21.12.2016, 02:00

Gardelegen l Der technische Leiter des Gardeleger Wasserverbandes, Frank Hellmann, wird Ende Januar den Verband verlassen. Er hat sich beruflich neu orientiert und wird in Magdeburg die Leitung der Geschäftsstelle des Wasserverbandstages für Sachsen-Anhalt übernehmen.

Es gebe für Hellmann auch bereits einen Nachfolger. Aufgrund von vertraglichen Fristen könne der neue technische Leiter derzeit noch nicht öffentlich benannt werden, informierte auf Anfrage Verbandsgeschäftsführerin Katja Rötz.

Hellmann sei seit 2009 im Verband beschäftigt. Ein kompetenter Mitarbeiter, betonte Rötz. „Es ist für uns schon schade, dass er geht“, so Rötz. Aber man respektiere seine Entscheidung. Hellmann habe im technischen Bereich vieles aufgebaut und neu geordnet. „Wir haben einen Standard erreicht, auf den der neue Leiter gut aufbauen kann“, betonte Rötz.

Insgesamt beschäftigt der Verband derzeit 42 Mitarbeiter und drei Auszubildende. Der Stellenplan für 2017 weist insgesamt noch 41 Stellen aus. Im Wirtschaftsplan des Verbandes sind die Personalkosten mit insgesamt 2,276 Euro veranschlagt. Davon entfallen 1,2 Millionen Euro auf den Trinkwasserbereich und 1,07 Millionen Euro auf den Schmutzwasserbereich.

Im angesetzten Personalaufwand sei eine jährliche Tariferhöhung von zwei Prozent berücksichtigt worden, erläuterte Katja Rötz in der jüngsten Verbandsversammlung mit Beschluss des Wirtschaftsplanes für 2017.

Ab dem 1. Januar wird es im Verband eine neue Stelle geben, und zwar die eines kaufmännischen Leiters. Bisher hatte diesen Bereich Geschäftsführerin Katja Rötz betreut. Das soll nun geändert werden. Maik Giese wird diese Leitungsfunktion in der Buchhaltung übernehmen. „Wir haben dafür eine Stelle in der Buchhaltung umgewandelt“, erläuterte Rötz. Eine Mitarbeiterin der Buchhaltung verlasse den Verband. Diese Stelle wird künftig der kaufmännische Leiterposten sein.

Der Verband nutze auch die Altersteilzeitregelung. Im Personalaufwand seien für 2017 aufgrund der Altersteilzeitvereinbarungen Rückstellungen zu bilden.

Was die Gebühren für Wasser und Abwasser betrifft – die Umsatzerlöse sind mit rund 6,69 Millionen Euro ausgewiesen – geht der Verband von einer relativ konstanten Gebührenhöhe auch in den Folgejahren aus. Basis für diese Prognose sei das derzeitige Verbrauchsverhalten der Bevölkerung, Industrie und die derzeit gültige Gesetzeslage.

Allerdings würden eine Erhöhung des Wasserentnahmeentgeltes des Landes, der sogenannte Wassercent, oder extreme Energie- und Materialpreissteigerungen den Verband zu Gebührenerhöhungen zwingen. Beim Schmutzwasser zahle der Verband an das Land allein 110.000 Euro jährlich, bei Trinkwasser liege das Wasserentnahmeentgelt bei 100.000 Euro pro Jahr.

Die „politisch beabsichtigte Forderung der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm und eine Verschärfung der Anforderungen an die Reinigungsleistung der Kläranlagen“ würden im Bereich Schmutzwasser ebenfalls zu Gebührenerhöhungen führen.

Kostensteigerungen seien auch beim Thema Klärschlamm zu erwarten. Der dürfe aufgrund der Überschreitung eines Parameters nicht mehr auf landwirtschaftlichen Flächen aufgebracht werden, heißt es dazu im Vorbericht des Wirtschaftsplanes. Vielmehr müsse der Klärschlamm einer Verbrennung zugeführt werden. Die öffentliche Ausschreibung habe eine Steigerung der Entsorgungskosten ergeben. In den Folgejahren seien weitere Erhöhungen zu erwarten mit Blick auf die aktuelle Diskussion in der Politik.