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Amtsgericht Prozess um geklauten Fahrradsattel

Ein Minderjähriger und ein gerichtsbekannter 41-jähriger Klötzer waren wegen gemeinschaftlichem Diebstahl angeklagt.

03.02.2017, 17:28

Gardelegen (iwi) l Gleich zwei Angeklagte aus Klötze mussten sich vor dem Amtsgericht wegen versuchter Unterschlagung verantworten. Sie sollen im April 2016 in Klötze versucht haben, von einem Fahrrad einen Sattel abzubauen, und wollten das Rad anschließend in einem Keller verschwinden lassen. Angeklagt waren ein gerichtsbekannter 41-Jähriger und ein 14-Jähriger, der mehrere Monate die Schule geschwänzt hatte. Ein dritter Angeklagter muss sich in einem zweiten Verfahren deswegen verantworten.

Der 14-Jährige gab an, dass sie alle drei zusammen an der Bushaltestelle in Klötze angekommen seien. Weil der Sattel seines Fahrrades nicht mehr fest war, hätte ein Mädchen die Idee gehabt, den Sattel eines an der gegenüberliegenden Wand abgestellten Fahrrades zu nehmen. „Angeblich gehörte das Rad ihrem Onkel.“ Das Fahrrad hätte dort an der Schule in Klötze schon zwei oder drei Wochen gestanden. Er selbst habe sich an der Aktion nicht beteiligt, so der 14-Jährige. Und auch der 41-Jährige behauptete, nur Zuschauer gewesen zu sein.

Auch drei Zeugen konnten bei der Verhandlung wenig Licht ins Dunkel bringen. „Ich habe daraus gelernt“, sagte der 14-Jährige. Der Richter fragte prompt: „Sich nicht erwischen zu lassen?“ Zu dem 41-Jährigen sagte der Richter: „Ganz die große Unschuld sind Sie nicht.“ Doch der Mann beteuerte: „Ich habe mich geändert.“ Am Ende stellte der Richter das Verfahren gegen die beiden Klötzer ein.