1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Projekte für Langzeitarbeitslose

Arbeitsmarkt Projekte für Langzeitarbeitslose

Neun Projekte für Langzeitarbeitslose haben im Altmarkkreis begonnen. Drei davon in Gardelegen, betreut von der ABS Drömling.

Von Cornelia Ahlfeld 20.02.2018, 02:00

Gardelegen l Kathleen Domine ist von Beruf Köchin, aber schon „ewig arbeitslos“, erzählt die 35-Jährige aus Gardelegen. Auch Maik Beelte weiß schon gar nicht mehr genau, wie lange er schon arbeitslos ist. Der 46-jährige Maurer hat mittlerweile viele Umschulungen und Maßnahmen mitgemacht. Bisher ohne Erfolg. Ebenso Anlagenfahrer Axel Feist aus Gardelegen. Der 54-Jährige ist auch schon „einige Jahre“ ohne einen festen Job.

Die Langzeitarbeitslosigkeit war ausschlaggebend für die Integration in einer Maßnahme über das Landesprogramm „Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben“. Damit wird Menschen, die länger als vier Jahre arbeitslos und älter als 35 Jahre sind, eine Möglichkeit geboten, sich wieder ins Arbeitsleben einzufinden. Ziel sei es, auf dem regulären Arbeitsmarkt eine Anstellung zu finden. „Das ist aber sehr schwer“, räumte Georg Rumlich vom Jobcenter des Kreises ein.

Über das Landesprogramm konnten nun im Altmarkkreis Salzwedel 55 Personen in neun verschiedenen Projekten, überwiegend im grünen Bereich, integriert werden. Drei dieser Projekte mit jeweils vier Teilnehmern laufen in Gardelegen, betreut von der ABS Drömling.

Kathleen Domine, Maik Beelte und Axel Feist sind im Naherholungsgebiet Kellerberge eingesetzt. Dort sollen sie unter anderem Rad- und Wanderwege, Beschilderungen oder Sitzmöglichkeiten wieder in Ordnung bringen und in der Landschaftspflege aktiv werden, damit die Heideflächen erhalten werden können. „Das geht fast alles nur in Handarbeit“, erläuterte Günter Matthies, Bereichsleiter bei der ABS Drömling, bei der Projektvorstellung. Schwere Technik, wie Trecker, könnten aufgrund der Bodenbeschaffenheit in den Kellerbergen kaum eingesetzt werden. Für die Gruppe gebe es jedenfalls viel Arbeit, denn das Wegenetz in den Kellerbergen – vor Jahren angelegt – sei mittlerweile an vielen Stellen schon zugewachsen. Allein bei der Pflege der 60 Hektar großen Heidefläche, die sich im Besitz der Stadt befindet, hätten die Frauen und Männer schon viel zu tun.

Bei den anderen beiden Projekten handelt es sich um landschaftspflegerische Arbeiten im Weteritzer Park sowie im Bereich Mieste und Miesterhorst, erläuterte die Geschäftsführerin der ABS Drömling, Ines Kampe.

20 Wochenstunden – von Montag bis Donnerstag – sind die Frauen und Männer im Einsatz. Für ihre Arbeit bekommen sie zusätzlich zu ihrem Arbeitslosengeld II 1,25 Euro pro Stunde. Maik Beelte jedenfalls freut sich, im Freien, in der Natur, tätig zu sein: „Das macht Spaß und ist allemal besser, als in der Bude zu hocken.“