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Baustopp 180 Kita-Kinder müssen umziehen

Die Kinder der Kita Krümelkiste in Gardelegen werden ab 18. April im Reutter-Hortwürfel betreut, die Grundschüler nachmittags in der Schule.

Von Ilka Marten 05.04.2017, 03:00

Gardelegen l Sie warben um Verständnis und betonten gleichzeitig, dass es die einzige Möglichkeit war. Bürgermeisterin Mandy Zepig sowie die Verwaltungsmitarbeiter Manuela Dietrich-Beckers und Silvio Kruse informierten am Montagnachmittag die Eltern der Reutter-Grundschüler sowie die der Krümelkiste-Kinder über den Ablaufplan für die kurzfristigen Umzüge der beiden Einrichtungen.

Der Grund: Bei Dachsanierungsarbeiten in der Kita Krümelkiste wurde laut Bürgermeisterin Mandy Zepig zwischen Dämmplatten eingespritztes Piatherm gefunden. „Das ist über jedes Kabel drübergespritzt“, so Zepig. Das Piatherm muss nun entfernt werden dafür sind besondere Arbeitsschutzmaßnahmen nötig – und die 80 Kinder der Kita können nicht im Gebäude bleiben.

Sie ziehen daher in den Würfel des Reutter-Hortes an der OdF-Straße um. „Wir wissen, dass das eine einschneidende Maßnahme ist“, betonte Zepig. Ab Dienstag, 18. April, werden vier Gruppen der Kita in den Räumlichkeiten dort betreut, eine Gruppe mit 13 Kindern ist bereits ab 10. April in der Kita Sonnenschein untergebracht. Am 12. und 13. April wird das Mobiliar der Kita in den Hort-Würfel umziehen. „Da gibt es eine Notgruppe, aber es wäre eine Entlastung, wenn an diesen Tagen so wenige Kinder wie möglich in der Einrichtung sind“, sagte Silvio Kruse. Ab 18. April soll dann in der Krümelkiste auch wieder gearbeitet werden, seit vergangener Woche gibt es einen Baustopp.

Das Ziel: Am 24. 2017 Juli sollen die Kita-Kinder in ihr saniertes Gebäude zurückkehren. Saniert bedeutet dann, dass auch die Maler- und Fußbodenarbeiten in den Gruppenräumen komplett mit erledigt werden – ursprünglich sollten diese Arbeiten in zwei Bauabschnitten 2017 und 2018 stattfinden. Die Sanierung der Küche ist erst 2018 geplant. Die Gruppe, die für ein Vierteljahr in die Kita Sonnenschein umzieht, wird von den Erzieherinnen der Krümelkiste betreut.

Die Schließzeit des Hortes der Reutter-Grundschule wird ab Montag für einen Umzug in die Schule genutzt, ein Teil des Mobiliars und der Spiele ziehen mit um. 100 Hortkinder werden bis zum Beginn der Sommerferien in der Reutter-Grundschule betreut. Schulleiterin Silvia Straßburg versuchte, die Sorge einiger Eltern zu zerstreuen, dass die Schule als Hort nicht ausreichend Bewegungsmöglichkeiten biete. „Sonst sind wir 180 Kinder, im Hort 100. Die Größe ist gegeben, dass sich die Kinder austoben können.“

Neben den Räumen, die als Horträume ausgewiesen werden, können die Schüler auch die Aula nutzen, wo Tischtennisplatten aufgebaut sind. Bei gutem Wetter könnte der Gulliver-Spielplatz mitgenutzt werden, wenn beispielsweise in der sechsten Stunde für einige Schüler noch Unterricht stattfindet. Außerdem werden die Hortkinder einen Raum der Volkssolidarität nutzen, der für 30 Schüler ausgelegt ist.

Bürgermeisterin Mandy Zepig sagte zu den Grundschul- eltern: „Es sind bestimmt Einschnitte von den Eltern gefordert, aber es gab keine andere Möglichkeit, die Kinder unterzubringen.“ Und sie ergänzte: „Die Enge des Reutter-Geländes ist uns bewusst.“ Das Sportangebot für die Hortkinder soll es weiterhin geben – im Bürgerpark. Der Ferienhort, der in den Sommerferien regulär im Reutter-Würfel geplant war, wird nun im Goethe-Hort stattfinden.