Evangelische Grundschule öffnete ihre Türen

Gardelegen l Lange suchen musste niemand, um im Schulgebäude seine Ansprechpartner zu finden. Denn zum Tag der offenen Tür warteten im Eingangsbereich zahlreiche eifrige Schülerlotsen, die sofort auf jeden Besucher zugingen und unverzüglich zu einer Führung durchs Haus einluden – und die auch wussten, wo welche Lehrer zu finden waren. Einer der ersten Anlaufpunkte war der Musikraum in der ersten Etage, wo Kinder und Erwachsene vom Musiklehrer Marcus Gratzke zur Gestaltung musikalischer Geschichten eingeladen wurden. Schüler verteilten einfache Instrumente an die Gäste, darunter Trommeln, Rasseln, Becken und Xylophone. Im Kreis sitzend ging es los. „Das Geisterschloss“ war eine der Geschichten. Gratzke las vor und zu den jeweiligen Szenen wurden passende Geräusche mit den Instrumenten erzeugt.

Im Flur und im Treppenhaus herrschte derweil emsiges Treiben. Denn die Schülerlotsen brachten die Besucher auch in alle anderen Räume und Fachkabinette, wo meistens schon Lehrer warteten und Fragen beantworteten. Viel zu erklären hatte zum Beispiel Religionslehrerin Andrea Lenz, denn der evangelische Religionsunterricht spielt in der Schule eine wichtige Rolle. Im Sachkunderaum stellten Lehrerin Swantje Roitsch und Schüler der Klassenstufe 3 die Waldwerkstatt vor. Dort ging es in einem Experiment zum Beispiel darum, herauszufinden, wieviel Wasser gesunder Waldboden aufnehmen kann. Auch ein Barfußpfad war aufgebaut. Die Zweitklässler luden Kinder und Erwachsene zur Probierstrecke ein. Mit verbundenen Augen galt es unter anderem, verschiedene Gemüsesorten, aber auch unterschiedliche Getränke am Geschmack zu erkennen.

Keinen Aufwand gescheut hatte auch der Förderverein „Evangelische Grundschule Gardelegen“. Der hatte einen großen Kuchen- und Imbissbasar vorbereitet. Die Mitglieder hatten gut zu tun, den Hunger und Durst der vielen Gäste zu stillen. Vorsitzender Ingolf Arndt informierte über die Vereinsarbeit und über aktuelle Projekte. „Ein wichtiges Vorhaben ist die weitere Umgestaltung des Schulhofes. Das Gelände soll schrittweise grüner und lebendiger werden“, erklärte Arndt. Gerade erst wurden ein Hochbeet und eine Kräuter-spirale gebaut und bepflanzt. Demnächst soll der Schulhof ein neues Klettergerüst erhalten, wobei sich die Kinder mit ihren Ideen einbringen sollen.

Sehr zufrieden mit dem siebten Tag der offenen Tür zeigte sich Schulleiterin Katrin Niemeyer. „Die Resonanz war wieder riesig. Besonders freut mich, dass auch viele fremde Gesichter zu sehen waren, also Familien, die bislang noch kein Kind an unserer Schule haben“, so Niemeyer. Derzeit besuchen 77 Schüler die einzügig geführte Schule. Für die neu zu bildende erste Klasse gibt es derzeit noch zwei freie Plätze.