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Brandschutz Guter Ausbildungsstand bei Feuerwehr Mieste

44 Aktive, technisch gute Ausstattung und seit kurzem ein neues Domzil: Die Jahresbilanz der Miester Feuerwehr fiel positiv aus.

Von Gesine Biermann 25.02.2018, 20:00

Mieste l „Es war ein Jahr, das uns viel Gutes beschert hat!“ Miestes Wehrleiter Wolfgang Witte sah am Freitagabend während der Jahreshauptversammlung sehr zufrieden aus. Und so gab es an diesem Abend auch keinen einzigen Kritikpunkt, sondern lediglich eine Bitte des Wehrleiters: „Denkt an eure Ausbildungsstunden“, so Witte an seine Kameraden gewandt. Vierzig seien es pro Jahr, „und ich denke das sollte kein Problem sein.“ Die Zahlen, die Witte mitgebracht hatte, bestätigten auch das: Insgesamt 2102 Stunden hatten sich die Miester Retter im vergangenen Jahr mit der Ausbildung befasst oder sich zu Dienststunden und Zusammenkünften getroffen. Unter anderem gibt es nun drei neue Truppmänner, einen weiteren Truppführer, einen neuen Maschinisten und drei zusätzliche Sprechfunker.

Fabian Mertens ließ sich 2017 zudem zum Gruppenführer, Witte selbst zum Gerätewart ausbilden. Vier Kameraden und Kameradinnen ließen sich in der Bedienung des Einsatzleitwagens unterweisen oder wurden auf Kreisebene in den Bereichen Gefahrstoffe oder Massenanfall von Verletzten (MANV) ausgebildet.

Zudem steht für die aktiven Mitglieder an jedem Sonntag technischer Dienst auf dem Plan. „Es wird auch der Umgang mit der Technik trainiert“, so das man auch schon fast von Ausbildung sprechen könne, so Witte. „Aber man kann nie hoch genug ausgebildet sein. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg.“

Auf den Weg machen, nämlich zu zahlreichen Einsätzen, mussten sich die Kameraden natürlich auch 2017 – und zwar genau 27 Mal. Jeder Kamerad sei im Schnitt gut 42 Stunden bei Einsätzen dabei gewesen, hatte Witte ausgerechnet.

Zum Glück sei das vergangene Jahr „eines der wenigen gewesen, in denen wir kein menschliches Elend erleben mussten“, betonte Witte. Oftmals waren es auch nur Sturmschäden, bei deren Beseitigung die Feuerwehr helfen musste. Als sehr eindrucksvoll hätten die Kameraden allerdings den Großbrand bei der Gardeleger FrapaPlast erlebt, erinnerte er.

Und dafür gab es dann auch von Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig ein großes Lob: Dort sei ihr mal wieder bewusst geworden, „was Sie alles durchstehen müssen“, so Zepig. Um so glücklicher sei sie darüber, „dass alle auch 2017 wieder gesund nach Hause gehen konnten.“

Gut erinnern konnten sich Zepig und auch ihr Kollege, Ortsbürgermeister Kay-Michael Neubüser zudem an einen besonders schönen Höhepunkt 2017, nämlich an die Feier zur Übergabe des neuen Domizils der Wehr Ende September: „Ich dachte schon, ich müsste mir ein Feldbett bestellen“, so Zepig aufgeräumt.

Kreisbrandmeister Torsten Schoof ließ das Ereignis ebenfalls nicht unerwähnt. Auch wenn er selbst nicht dabei gewesen sei, freue er sich sehr, „dass Sie dieses Gerätehaus jetzt für sich gewinnen.“

Schoof und Neubüser lobten zudem die gute Ergebnisse bei der Nachwuchsgewinnung. Denn neben drei neuen aktiven Kameraden gibt es in Mieste auch eine aktive Kinderwehr mit vierzehn und eine Jugendwehr mit derzeit acht Mitgliedern, deren Leiter, Jugendwart Danny Rudolf und Kinderwartin Ines Schmundt, am Freitag ebenfalls zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblickten.

Ein Lob gab es von Witte zudem für die Miester Firma Carl Bechem. Diese stelle zwei Arbeitnehmer, beide Kameraden aus anderen Wehren, im Einsatzfall problemlos frei. „So etwas ist nicht selbstverständlich“, so Witte. „Dafür können wir uns nur bedanken!“