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Desolate Brücken Milde-Überführung ist erst der Anfang

Der Zustand vieler Brücken in der Einheitsgemeinde Kalbe wird jetzt ein Fall für den Hauptausschuss und dann auch für den Stadtrat.

Von Cornelia Kaiser 10.05.2017, 18:13

Kalbe. „Das ist nur der Einstieg in eine lange Liste von zu erwartenden Diskussionen“, sagt Einheitsgemeinde-Bürgermeister Karsten Ruth angesichts der Tagesordnung der nächsten Hauptausschuss-Sitzung am 18. Mai. Da steht nämlich unter Punkt acht: „Beschluss über Art und Umfang der Reparatur der Holzbrücke über die Milde“.

Besagte Brücke befindet sich zwischen der Landesstraße 12, die Kalbe und Klein Engersen miteinander verbindet, und der Zufahrt zur Feldmark „Rehhorst“. Bis vor einiger Zeit war die Brücke noch mit mehrspurigen Fahrzeugen befahren worden. Sie ist inzwischen aber so desolat, dass sie sogar für Fußgänger gesperrt werden musste.

Und sie ist nur eine von mehreren Überführungen im Einheitsgemeinde-Gebiet, die nach Einschätzung externer Fachleute, die von der Stadt mit der Begutachtung beauftragt worden waren, eigentlich nicht mehr genutzt werden dürften. „Wenn etwas passiert, stehe ich als Bürgermeister in der Verantwortung“, begründet Karsten Ruth das Bestreben, hier nun nach und nach bauliche Verbesserungen herbeizuführen. Finanzieren muss diese die Stadt. „Denn der Gesetzgeber hat die Verantwortung dafür an die Kommunen deligiert“, so Ruth weiter.

Die Holzbrücke über die Milde kann dabei nur den Anfang darstellen. Das Fachamt hat für ihre Reparatur mehrere Kostenvoranschläge eingeholt, die in ihrem Investitionsvolumen deutlich voneinander abweichen. „Aber wenn etwas gemacht wird, sollte es so geschehen, dass wir in ein paar Jahren nicht gleich wieder anfangen müssen“, meint der Bürgermeister.

Er hat das Thema Brückensanierungen im Allgemeinen ebenfalls auf die Tagesordnung der nächsten Hauptausschuss-Sitzung gesetzt. „Denn wir werden nicht umhin kommen, hier eine Prioritätenliste zu erstellen und zu überlegen, wo wir anstelle von bestehenden Brücken lieber Rohrdurchlässe schaffen sollten“, betont Ruth. Auch in einigen Ortsteilen gebe es nämlich desolate Überführungen, die einst komplett ohne Widerlager errichtet worden seien, die aber bis heute mit schweren Landmaschinen befahren würden, einfach weil hier ein Gewohnheitsrecht herrsche.

Die öffentliche Hauptausschuss-Sitzung beginnt am 18. Mai um 19 Uhr im Rathaus.