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Desolate Straße Nur noch 80 Stundenkilometer erlaubt

Auf der L 12 zwischen Packebusch und Lohne ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 80 Stundenkilometer gesenkt worden.

Von Cornelia Kaiser 21.06.2017, 03:00

Packebusch. „Auf diesem Streckenabschnitt sind in den nächsten Jahren kaum Maßnahmen zur Verbesserung des Straßenzustandes möglich.“ Manfred Krüger, Chef der Stendaler Niederlassung der Landesstraßenbaubehörde, redet nicht lange um den heißen Brei herum, wenn er auf die Landesstraße 12 zwischen Packebusch und Lohne angesprochen wird. Dort gilt seit einigen Wochen eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern. Wer schneller fährt, riskiert Schäden an seinem Fahrzeug – und mitunter auch an sich selbst.

Der Zustand der Straße lässt seit Jahrzehnten zu wünschen übrig. Eigentlich könnte nur eine grundhafte Sanierung helfen. Doch daran ist in absehbarer Zeit nicht zu denken. „Die L 12“, so Manfred Krüger, „steht nicht an oberster Stelle der Prioritätenliste.“ Und dorthin wird sich auch so schnell nicht rücken. Denn alle fünf Jahre erfolgt eine Verkehrszählung. Und die Anzahl der täglichen Nutzer ist demnach kontinuierlich gesunken, was nicht nur am Zustand der Straße – sie gehört zur kürzesten Verbindung der einstigen Zwangsgemeinschaft Kalbe/Arendsee –, sondern auch und vor allem an der demografischen Entwicklung in der Region liegen dürfte.

„Ich weiß, dass diese Aussage nicht befriedigend für die betroffenen Verkehrsteilnehmer ist“, sagt der Niederlassungsleiter der Landesstraßenbaubehörde. Aber die müsse die vorhandenen Mittel nun einmal dort einsetzen, wo die Verkehrsbelastung entsprechend hoch sei. „Und mit einem einfachen Überzug ist es auf diesem Streckenabschnitt nicht getan.“ Denn der Straßenuntergrund sei sehr schlecht, betont Manfred Krüger, als er nach einer etwaigen Oberflächenbehandlung gefragt wird. Sie würde den Fahrkomfort demnach nur sehr kurzfristig verbessern.

Der Straßenbaulastträger, in diesem Fall das Land, habe natürlich eine Verkehrssicherungspflicht, so Krüger weiter. Um dieser gerecht zu werden, sei die Geschwindigkeitsreduzierung inklusive der Beschilderung, die auf den schlechten Straßenzustand hinweise, erfolgt. Dem vorausgegangen waren Ortstermine von zuständigen Mitarbeitern der Landesstraßenbaubehörde.

„Die L 12“, so der Stendaler Niederlassungsleiter, sei nun einmal eine jener Straßen in der Region, „die vergleichsweise gering belastet sind.“