Diabetestag Gefäße im Fokus

Das Altmarkklinikum Gardelegen bietet seit 15 Jahren einen Thementag zum Diabetes an.

Von Gesine Biermann 20.03.2017, 02:00

Gardelegen l Fachvorträge, mal ganz außerhalb von Behandlungszimmern, dazu Produktinformationen oder kostenlose Dienstleistungen wie Blutdruck oder Blutzuckermessungen – auch der 15. Diabetestag bot Patienten und ihren Angehörigen am Sonnabend im Gardeleger LIW-Saal wieder viele Möglichkeiten, sich über eine der häufigsten Volkskrankheiten zu informieren. Hunderte nutzten die Gelegenheit auch zum Erfahrungsaustausch oder zu Gesprächen mit Ärzten und Diabetesberatern des Gardeleger Altmark-Klinikums.

Diesmal ging es allerdings vor allem um Gefäße. Diabetologe Hjalmar Koppatz machte in seinem Fachvortrag zum Beispiel über den Zusammenhang von Diabetes und Arteriosklerose aufmerksam. Internist Dr. Michael Schoof, sprach über das Thema Luftnot, Neurologe Dr. Jens Neumann beleuchtete die Gefahr von Schlaganfällen.

Aber immer wieder wurde in ihren Vorträge auch der Lebensstil zum Thema: „Wenn wir den Patienten nach einem Schlaganfall fragen: Seit wann rauchen Sie nicht mehr, hören wir oft: seit gestern“, verriet Jens Neumann. So mancher im Publikum, der über den Spaß lachte, erkannte sich aber vielleicht auch selbst wieder. Rauchen, die falsche Ernährung und Mangel an Bewegung sind schließlich oft die Ursachen für den Ausbruch der Krankheit.

Zumindest gegen letzteres Problem gibt es aber während des Diabetestages stets eine sehr gesunde Medizin, verabreicht von Arzthelferin Sabine Klein, die auch am Sonnabend wieder eine „sportliche Pause“ anbot. Und dass die sogar Spaß machen kann, zeigten viele gut gelaunte Besucher, die sich begeistert an den Übungen beteiligten. Kaum zu glauben, dass tatsächlich mehr als 40 Prozent der Deutschen als absolute Nichtsportler gelten, wie Diabetesberaterin Kathrin Gäde später in ihrem Vortrag informierte. In Gardelegen jedenfalls hatten die Thementag-Besucher offensichtlich viel Spaß am Sport.

Und auch sonst kam keine Langeweile auf. Dafür sorgten, neben Angeboten fürs leibliche Wohl, vor allem auch die Stände, an denen sich die Besucher zum Beispiel neue Geräte für die Blutzuckermessung vorführen lassen konnten.

Gleich nebenan boten Organisationen wie die Johanniter außerdem verschiedene Untersuchungen, das Team des Gardeleger Rosengesundheitszentrums Beratungen an, und am Stand eines regionalen Orthopädieschuhmachermeisters, der unter anderem Sohlen und Fußdruckmessungen anbot, kam sogar der Chique nicht zu kurz. Besucherin Brunhilde Jünger aus Kalbe staunte jedenfalls sehr über die flotten Schuhe, die mit Einlegsohlen sogar für Diabetiker prima geeignet sind.

Viel laufen mussten die Gäste indes gar nicht zum LIW-Saal und zurück. Ein Bus-Transfer garantierte wieder eine bequeme An- und Abfahrt. Auch dieser Service sorgt stets mit dafür, dass sich die Besucher beim Diabetestag in guten Händen fühlen.