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Ehrenamt Einer mit Herz für den Naturschutz

Wenn im Frühjahr die Kröten in Zichtau wach werden, ist er zur Stelle. Friedrich Schmidt hilft seit Jahren beim Aufstellen der Krötenzäune.

Von Gesine Biermann 13.05.2017, 03:00

Zichtau l Er kommt im Blaumann zum Interview. Für lange Reden hat er eigentlich gar keine Zeit. Er ist sozusagen der praktische Herbergsvater im Zichtauer Ferienpark. Gemeinsam mit Ehefrau Roswitha managt er den Betrieb, zu dem Haupthaus mit Saal, Ferienhäuser, ein Zeltplatz und die Kleinigkeit von rund viereinhalb Hektar Land gehören. Da gibt es immer genug zu tun. Und dennoch findet der engagierte Unternehmer immer Zeit, wenn seine Hilfe benötigt wird. Und das wird sie vor allem im Frühjahr zur Krötenwanderzeit.

Von den bedrohten Lurchen gibt es nämlich viele in der wald- und wasserreichen Gegend. Damit die ihre jährliche Wanderung auch überleben, müssen hunderte Meter Krötenzäune gezogen werden. Das macht Friedrich Schmidt seit Jahrzehnten mit einem extra dafür umgebauten Pflug. „Ohne ihn hätten wir Tage zu tun“, betont Dagmar Bauer, die in der Stadt unter anderem für den Grünbereich zuständig ist.

Und auch sonst sei Schmidt stets zur Stelle. „Zum Beispiel, wenn es um den Bereich zwischen Ferienpark und Bad oder Sportplatz geht, hilft er mit Technik aus und packt auch selbst mit an, versichert Bauer. „Er hat immer ein offenes Ohr“, vor allem in Sachen Naturschutz. „Die Kröten seien ja eine vom Aussterben bedrohte Art – aber irgendwie seien das Leute wie Friedrich Schmidt ja auch, sagt die Grünmanagerin schmunzelnd. Denn nicht überall finde man Menschen, die so unkompliziert anpacken, Zeit und Arbeitskraft zur Verfügung stellen würden. Aus dem Grund kam von ihr und den Kollegen der Stadtverwaltung der Vorschlag, Friedrich Schmidt mit dem Blumenstrauß des Monats zu überraschen. Er sei einfach ein Praktiker mit viel Herz für den Naturschutz.

Wen wundert es da, dass sich Schmidt statt eines großen Blumenstraußes lieber für einen Baumarktgutschein entschieden hat. So ein selbst gebauter Pflug muss schließlich auch gewartet werden. Kennen Sie, liebe Leser, auch einen Menschen, der nicht lange fragt und ohne Vergütung mit anpackt? Dann schlagen Sie ihn doch für den Blumenstrauß des Monats vor: Telefon 03907/80 69 26 oder per Mail an redaktion.gardelegen@volksstimme.de.