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Eigenheimgebiet 10 Bauplätze, 17 Interessenten

Mitte April beginnen die Erschließungsarbeiten für das neue Eigenheimgebiet in Mieste. Die Fläche ist 1,3 Hektar groß.

Von Cornelia Ahlfeld 18.03.2017, 02:00

Mieste/Jävenitz l Zehn Bauplätze gibt es im neuen Eigenheimgebiet am Dammkrug in Mieste. 17 Anträge liegen dafür in der Stadtverwaltung bereits vor. Das heißt, sieben Bauwillige müssen sich noch ein Jahr gedulden, wenn sie dort ein Eigenheim errichten wollen. Denn 2018 soll an der Straße zwischen Mieste und Wernitz, am Ortseingang von Mieste (gegenüber dem NP-Markt) eine zweite Eigenheimfläche erschlossen werden. Für den ersten Bauabschnitt wurden die Erschließungsarbeiten öffentlich ausgeschrieben. Die Arbeiten sollen Mitte April beginnen, informierte auf Anfrage Gardelegens Bauamtsleiter Engelhard Behrends. Zu diesem Anlass wird es einen offiziellen ersten Spatenstich geben, denn der Weg, Eigenheimflächen in Mieste auszuweisen, sei nicht so einfach gewesen.

Unter anderem müssen auf dieser 1,3 Hektar großen Fläche 300 Kubikmeter Oberboden abgetragen und 230 Kubikmeter Schottertragschichten eingebaut werden. Dazu kommen die Versorgungsleitungen für Trink- und Abwasser, eine Regenentwässerung, Stromleitungen und vieles mehr. Eingebaut werden zudem 1600 Quadratmeter Betonverbundpflaster. Sechs neue Mastleuchten werden aufgestellt. Straßenmäßig wird das Gebiet über eine etwa 340 Meter lange Stichstraße mit Anbindung an die Wilhelmstraße angeschlossen. Die Stichstraße wird einen Gehweg und einen Fahrstreifen haben. Das Oberflächenwasser der öffentlichen Verkehrsflächen soll in den Sichauer Beek-Graben eingeleitet werden, erläuterte Behrends die Planungen.

„Die Archäologen haben sich auch angemeldet“, so Behrends, denn vermutet werde dort ein Kulturdenkmal. Damit werden auch archäologische Grabungen und Dokumentationen erforderlich. Die Erschließungskosten einschließlich der Planungsleistungen, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen belaufen sich auf etwa 500 000 Euro. Die Preise für das erschlossene Bauland werden bei etwa 55 Euro pro Quadratmeter liegen. Mitte August sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Dann könnten die ersten Häuslebauer dort aktiv werden. In diesem Jahr sei darüber hinaus geplant, auf einer Fläche am Miester Schützenhaus, die der Stadt gehört, Baurecht für vier Eigenheime zu schaffen. 2018 soll dann das Gebiet am Dammkrug im Rahmen eines zweiten Bauabschnittes erweitert werden. Dort wird es dann 14 Eigenheimbauplätze geben.

Im zweiten großen Baugebiet der Stadt, im Jävenitzer Alten Dorf, sind die Arbeiten schon recht fortgeschritten. Ende April soll die Erschließung des neuen Eigenheimgebietes abgeschlossen sein. Zurzeit werden dort die Borde für die Erschließungsstraße gesetzt. Anschließend wird die Gosse gepflastert und die eigentliche Straße gebaut, informierte Behrends über den Stand der Arbeiten im Jävenitzer Gebiet. Danach folge die Installation der neuen Straßenbeleuchtung. Die Kosten für die Erschließung würden sich auf etwa 415 000 Euro belaufen. Dazu kämen noch Ausgaben für Planungsleistungen, für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und für archäologische Grabungen. „Wir werden für dieses Gebiet Gesamtausgaben von etwa 520 000 Euro haben“, so Behrends.

Die Vermarktung der Flächen erfolge auch hier über die Stadt. Der Quadratmeterpreis für erschlossenes Bauland wird bei etwa 55 Euro liegen. Im Jävenitzer Baugebiet wird es zehn Bauflächen geben. Davon seien bereits sieben Flächen vergeben, beziehungsweise reserviert. Für das Jävenitzer Eigenheimgebiet gibt es auch bereits zwei Namensvorschläge. Und die kommen von den Jävenitzer Heimatforschern Maik und Christian Matthies. Auf dem künftigen Eigenheimgebiet befand sich nämlich einst der Hof und das Haus von Bruno Schulze, der der bedeutendste Bürgermeister in Jävenitz gewesen sei. In Würdigung seiner Verdienste sollte das neue Gebiet „Auf dem Schulzenhof“ oder „Bruno-Schulze-Ring“ heißen (wir berichteten). „Die Namensvorschläge für das neue Wohngebiet werden mitgetragen und zur Entscheidung den Stadträten vorgelegt“, informierte Behrends.