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Flugmodellbau Dreifachsieg für die Gastgeber

Optimales Wetter, 14 Teilnehmer - und dann die Plätze eins bis drei - die Gardeleger Modellflieger hatten ein erfolgreiches Wochenende.

Von Ilka Marten 22.08.2016, 03:00

Gardelegen l Es ist ein leises Hobby. Das einzige, was zu hören ist, ist das Surren beim Starten der Elektrosegler und die Landung, wenn die Modellflugzeuge auf dem Grasplatz landen. Am Wochenende hatten die Mitglieder des Gardeleger Modellflugclubs zum achten Seglermarathon auf ihr Gelände am Segelflugplatz eingeladen. Mit dabei waren mit Robert Karow, Sebastian und Hans-Peter Haase, Achim Grützmacher und Norbert Dankert auch fünf Starter der Gastgeber. Insgesamt hat der Verein 28 Mitglieder. Die meisten kommen regelmäßig auf den Trainingsplatz der Modellflieger, doch nicht alle fliegen Wettbewerbe.

Zehn Flugaufgaben mussten die 14 Starter aus Gardelegen, Burg, Havelberg und Magdeburg beim Seglermarathon absolvieren. Dazu gehörten ein Zehn-Minuten-Flug, ein Fünf-Minuten-Flug, zwei Vier-Minuten-Flüge, drei Zwei-Minuten-Flüge sowie hintereinander Flugsequenzen von drei, zwei und einer Minute.

Dazu mussten immer möglichst sekunden- und punktgenaue Landungen erfolgen. Und wenn es denn gelang, den Segler exakt auf der Linie landen zu lassen, war durchaus mal eine Siegerfaust beim Piloten zu sehen. Die exakte Landung war am Sonnabend wegen Seitenwindes gar nicht so einfach.

Wer gerade keinen Flug hatte, war Richter und protokollierte die Ergebnisse der Mitstreiter. „Das ist dadurch eine richtig schöne Gemeinschaft“, so Hans-Peter Haase. Für einige Teilnehmer war der Wettbewerb auch noch einmal intensives Training für den vierten Wettbewerb der Landesmeisterschaft im September in Havelberg.

„Ohne Training geht es nicht“, sagt Achim Grützmacher. Der Bismarker entdeckte das Modellfliegen vor zwei Jahren wieder, nachdem er schon in der Jugend Modelle gebaut hatte. „Ich musste mit 60 Jahren bei null wieder anfangen“, sagt er. Selbst baut er seine Flieger nicht, „dafür fehlt mir im Moment noch die Zeit“. Insgesamt hat er sechs Flieger, davon einen mit Verbrennungsmotor, dazu drei Hubschrauber. Um die Pflege ihres Platzes kümmern sich die Modellflieger. Es gibt einen Plan fürs Rasenmähen, denn höher als vier Zentimeter sollte das Gras nicht sein.

Bis 763 Meter hoch dürften Modellflieger in die Luft gehen, meist fliegen sie bis zu 400 Meter hoch. Allerdings: Zurzeit werde ein Gesetz erarbeitet, das vorsieht, dass künftig bei 100 Metern für Modellflieger Schluss sein soll, weil der Luftraum darüber für kommerzielle Nutzung frei sein soll. „Dann könnten wir einpacken“, so Hans-Peter Haase. Der Bundesverband der Modellflieger sammelt dagegen nun Unterschriften.